4. November 2009

tag 59: 04.11.2009

Hi,

achja...diese Herbst- und Winterzeit... Die waren auch in Deutschland so intensiv. Kaelte, Wind, Ungemuetlichkeit und im Haus Waerme und Vertrautheit, nur dass die Familie nicht hier ist. Kein Reden, kein Spielen, kein einfach nur Zusammensein und Nichtstun. Ich bin alleine. Was bringt mir New York, was bringt mir Geld wenn ich es nicht teilen kann? Alle Freundschaften sind doch nur zweckmaessig. Man will halt nicht alleine gehen, dehalb ruft man irgendwen an, von dem man weiss, dass er auch alleine ist. Man verbringt die Zeit miteinander, macht coole Sachen...doch letztlich ist es reine Ablenkung. Zeit rum bringen, damit man nicht an all die Daheimgebliebenen denken muss. Damit sich das Ganze auch gelohnt hat.
Schon waehrend ich das alles schreibe faengt die Argumentation in meinem Kopf an. Du gehst raus, triffst Leute, erlebst etwas, lernst fuers Leben... ja was ich lerne ist, dass all das nicht zaehlt. Sicher habe ich hier das "bessere Leben", aber dieses Leben ist nicht schoener, wenn ich alleine bin. Ich denke und wundere mich und erfreue mich und will all das sofort weitergeben...aber das geht nicht. Zu viel Raum und Zeit dazwischen. Wie schoen waere es wenn einfach nur Sarah, Sepp oder Mama hier waeren. Dann waere es einfach perfekt. Allein der Gedanke loest in mir eine riesen Euphorie aus. Gemeinsam New York entdecken. All das machen, was wir schon immer wollten...

Man muss voraus denken. An Weihnachten kommt Alex, an Ostern Sepp und hoffentlich auch Sarah, Mai/Juni wahrscheinlich Heidi, meinen 13. Monat verbringe ich mit Tami....und die Zeit dazwischen ist einfach nur Vorbereitung auf die Besuche. Der Gedanke 1 Jahr zu verlaengern erscheint mir gerade so unglaublich furchtbar. Wie muss man geschaffen sein um einfach so ein altes Leben zurueck lassen zu koennen und hier fuer 2 jahre ein komplett neues aufzubauen?

Naja...was sag ich denn... wenn ich morgen klarer bin, dann bereue ich es wahrscheinlich all das an ein anonymes Publikum geschrieben zu haben... Oh mann...

Alles Gute, Nina

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