2. September 2010

Interview

Hallo liebe Leser,

unter dem link

http://www.main-netz.de/nachrichten/region/marktheidenfeld/martheidenfeld/art11878,1331793

 könnt ihr alle mein Interview, das ich an die Mainecho gegeben habe, nachlesen. Meine Absicht war natürlich aufzuklären und vielleicht endlich mal abzuschließen. Die Äußerungen Kay Webers sind zwar nicht falsch, aber aus dem Zusamenhang gerissen und beziehen sich nicht auf meinen speziellen Fall oder auf frühere Diskussionen. Mein Blog berichtet über all die Probleme und Misverstnändnisse. Aufmerksame und interessierte Leser stellen schnell fest, dass mein Jahr nicht sachgerecht beendet wurde und die Organsiation ihre Aufgaben nicht erfüllt hat. Ich hatte das Aupairjahr freiwillig beendet, deshalb sollte ich selbst ein Abflugdatum nennen und meinen Flug eigenständig buchen. Die Agentur meinte lediglich ich solle bescheid sagen wann ich gehe damit sie genug Zeit habe um einen Ersatz für die Familie zu finden. Bis zu meinem Abreisetermin sollte ich ganz normal weiterarbeiten.

 Somit war die Sache in Ordnung. Das Problem trat erst dann auf, als mich  die Gastfamilie aus fragwürdigen Gründen rauswarf. Die Organsiation prüfte nicht ob eine tatsächliche Gefahr bestand. Sie kam ihrer Verpflichtung, im Falle eines Konflikts für mein Wohl zu sorgen nicht nach. Die Betreuerin, Paola, hatte mich gleich abgewimmelt. Die Programmdirektorin, Dava, machte mir ein zwielichtiges Angebot (ich solle den angebotenen Flug nehmen, mein altes Ticket "verlieren" und dann in Deutschlandd 500 Euro rückerstattet bekommen). Und mit dem lieben Kay Weber hatte ich überhaupt nur einmal zuvor zu tun, nämlich als ich allgemeine Fragen stellte (lange Zeit vor dem Entschluss abzubrechen)  auf die ich nie eine Antwoert bekam, sondern immer nur die Flosskel: " Bei Problemen kannst du dich gerne telefonisch melden". Es ist also falsch zu behaupten ich hätte den Kontakt nicht gewollt, denn einerseits hatte ich zu vergangenen Fragen nie konkrete Antworten bekommen und zum anderen hatte die Agentur auf deutscher Seite nicht ein einziges Wort (außer der Flosskeln) mit mir gewechselt. Nebenbei bemerkt hatte ich dank des Rauswurfs auch kein Telefon mehr...
Meine Mutter und Schwester riefen wohl täglich an und schrieben Emails, Berlin beruhigte sie und sagte stets es sei alles in Ordnung, die Agentur auf amerikanischer Seite würde sich schon um alles kümmern und mir würde es gut gehen und sie müssten sich keine Sorgen machen. Woher wussten die das nur? Telepathische Kräfte wohlmöglich... denn um mein Wohlergehen ging es niemanden.


  Ich hatte also nicht den Hauch einer Chance mich irgendwie zu den Vorwürfen zu äußern. Ich hatte innerhalb einer Nacht alles einfach so verloren, die vertraglich festgelgte Hilfe in Problemsituationen blieb aus. Man erkundigte sich bis heute (!) nicht nach mir, behielt meine Kaution, strich mir die Versicherung, die immerhin für den Aufenthalt gelten sollte und überhaupt bekam ich außer einen Arschtritt gar nichts. Und das alles einfach so! Wegen der "Idee" einer Gastmutter (so Dava)... sowas hatte ich nicht verdient.

Fragt sich nur wie hätte es besser sein sollen? Was will ich eigentlich? Das fragte mich auch Dava: "What do you want?"- "What do I want??? An apology!"- "For what?"--- "For what you did!" Die Gastfamilie hätte mich nicht rauswerfen sollen... bzw. sie hätte nachvollziehbare Gründe nennen sollen. z.B. dass die mich nicht mehr brauchen, dass sie das Geld nicht ausgeben wollten, da sie ja Sandra die Babysitterin hatten, dass sie sich betrogen fühlten, weil ich nicht mehr bei ihnen bleiben wollte usw... Theoretisch, wenn man der Logik der Agentur folgen soll, wäre ich somit keine Gefahr für Kinder gewesen, weshalb ich offiziell noch als Aupair hätte tätig sein können, sodass sie mir das Visum nicht hätten wegnehemen dürfen.

Aber so oder so: im Vertrag steht, dass sie für mich verantwortlich sind bis ich wieder daheim in Deutschland bin. Ich konnte den "angebotenen" Flug nicht wahrnehmen, weil ich schon einen von ihnen selbst abgesegneten anderen Flug hatte. Deswegen sind die noch lange nicht aus dem Schneider oder haben ihr Soll erfüllt. Fairerweise hätte sie mir eine Unterkunft und Verpflegung bis zur Abreise anbieten müssen. Der Betreuer, LCC, bietet normalerweise sein eigenes Heim dafür an. Da ich sagte, dass ich mir eine Unterkunft bei  einer Freundin organisiert habe, hätte die Agentur eine Entschädigung bringen müssen. Immerhin fehlten mir 2 Wochen Gehalt und meine Freundnin hatte viele Unkosten dank mir.

Wer weiß... wer weiß.... all das ist schon höchstkompliziert. Zum Glück habe ich Beweise und Zeugen. Es ist offensichtlich unfair ausgegangen und ich weiß mit 100%iger Sicherheit, dass ich nichts falsch gemacht habe! Ich war eh schon am Boden... Mein Hausarzt hat einen starken Serotonin- und Eisenmangel festgestellt dazu noch eine Verzögerung im Zuckerabbau... Meine physischen und psychischen Leiden sind also ebenfalls bewiesen, was die Gründe meines Abbruchs nachvollziehbar machen und die Handlungen der Agentur noch grausamer erscheinen lassen. Ich war schon am Boden und wurde dann noch mit aller Gewalt getreten.... dabei wollte ich einen ordnungsgemäßen Abgang und das Jahr nur im Guten behalten...

Nina