30. November 2009

tag 85: 30.11.2009

Hoi,

puhh. Endlich alle Posts nachgeholt, alle Emails zufriedenstellend beantwortet. All done, baby. Auch der Tag war uberraschend langweilig und ereignislos. Die ganze Familie hat allerdings Bauchprobleme. Alix hat Durchfall wie verrueckt, ich habe einen Knoten im Magen, Josephine hat ein Stechen und Mort ein Gluckern. Nur Albert blieb verschont. Irgendwas hat uns gewaltig den Magen verdorben. Ich vermute es war der Apple Cider (= Apfelwein). Alle ausser Albert haben ihn mehrmals getrunken. Sowas musste ja kommen, aber wir werden es wohl ueberleben.

Ansonsten... bin total euphorisiert und motiviert. Die Weihnachtszeit hat begonnen und ich freue mich auf alles.
Ich werde eure Nerven mal ausnahmsweise nicht mit viel Text strapazieren. Ich gucke noch ein bisschen Americas Next Topmodel #11 an und gehe frueh ins Bett.

Bis morgen, Nina

tag 84: 29.11.2009

Selam alle zusammen,

jaja... alles Schoene hat mal ein Ende. Wir haben gefruehstueckt, gepackt und uns dann verabschiedet. Diese Familie ist einfach so nett und sympathisch gewesen. Grosszuegig, humorvoll, intelligent, freundlich...einfach zu perfekt um wahr zu sein.
Natuerlich habe ich mich gefragt: "Wo ist der Haken?" Irgendwas kann doch nicht stimmen. Und ich habe tatsaechlich ein paar Haken gefunden. Nicht nur, dass ich auf einer der Lampen tatsaechlich einen Fussel gefunden habe und dass die Ankleide voller Pelzmaentel war (was ich echt verabscheue) es gab da noch mehr. Also zuerst einmal muss man fuer all den Reichtum kontinuierlich arbeiten, sodass man gar nie Zuhause ist und diesen auch geniessen kann. Das Familienleben wird auch absolut vernachlaessigt. Zweitens koennen die Kinder nichts selbst. Alles wurde schon immer fuer sie gemacht und sie haben (ausser Weiterbildung) nichts zu tun. Der Dritte Punkt betrifft den Besitz. Wer sich teuerstes Porzellan, edelste Fussboeden und luxurioese Teppiche anschafft, der muss andauernd darauf achten, dass auch nichts kaputt geht.

Die Autofahrt war die Hoelle. Ueber 6 Stunden Stau und Barney. Als wir dann endlich abends daheim waren, gab es aufgewaermtes Thanksgiving-Essen und viel zu viele Emails zu beantworten. Dazu noch so viel zum Nachdenken...

Eyvallah, Nina

tag 83: 28.11.2009

नमस्कार,

heute war mit Abstand der Beste Tag den ich seit langem hatte. Am Anfang war ich gar nicht begeistert von der Idee mit Sofia und ihrer Freundin Joella eine Bostontour zu machen. Aber dann....awesome!
Zuerst wurden wir am Boston State House ausgesetzt. Ein toller Blick auf den Park und die Stadt. Boston ist sehr europaeisch, also in dem Sinne, dass es alte schoene Gebaeude hat. Nicht so furchtbar modern und riesig wie in New York. Anschliessend quer durch den Park zu einem Friedhof, der um 1600 entstanden ist. Ich kenner Miss Goose zwar nicht, aber deren Grab habe ich jedenfalls dort gesehen. Mittagessen in Chinatown war echt toll. Essen war lecker und wir haben uns gut unterhalten. Sofia macht Ballet, Joella schauspielt und ich habe Musicals und Chor. Wir haben uns also alle gut ergaenzt.

Danach eine riesen Ueberraschung. Wir sind ins Ballet "Nussknacker" gegangen. Wie cool! Meine Lieblingsweihnachtsgeschichte und dann mit Tchaikowsky Orchester :) Die Tickets (nebenbei bemerkt) haben jeweils 140$ gekostet, ausserdem wurde im Programm an erster Stelle diese Familie mit Spenden ueber 50 000$ erwaehnt!
Sofia kannte jede Szene, jeden Taenzer und jeden kleinsten Tanzschritt auswendig und war trotzdem so fasziniert. Ich fand es ebenfalls sehr cool. Wobei das Orchester die Stuecke fuer meinen Geschmack zu schnell gespielt hat. 

So, nach einem Marsch durch den Covent Garden haben wir den Top of the Hub erklimmt. Ein wunderschoener Blick auf Boston bei Sonnenuntergang. Boston ist so cool. Dieser Flair ...schmacht..


Weiter zum Finale des Abends: Harvard! Oh ja Harvard! Wir sind ueber den Campus gelaufen und anschliessend zum Harvard Square, haben leckere Muffins gegessen und uns die coolen Laeden angeguckt. Genial. Dieser Style, die Studenten... Da hinkommen....das waers doch..


Gegen 21h kamen wir dann per Zug Heim. Dieser Tag war einfach zu schoen. Ich bin absolut inspiriert. Boston ist meine Stadt:D

फिर मिलेंगे Nina

tag 82: 27.11.2009


Hejsan,

ich habe erstaunlich gut geschlafen, obwohl ich die ganze Zeit darueber nachdenken musste, wie man so viel Reichtum erreichen kann. Beide sind Dermatologen mit eigener Praxis und stammen aus Grossfamilien. Ich glaube es ist Disziplin (harte Arbeite, Ehrgeiz, Ausdauer), Intelligenz und Glueck. Und das beruhigt mich sehr. Denn ich bin nicht neidisch, es wurde ihnen nicht einfach hingeworfen, sie mussten sich alles selbst erarbeiten. Es beruhigt mich deshalb, weil es nicht unmoeglich ist. Ich kann auch erfolgreich sein, wenn ich nur hart genug arbeite. Das Quantchen Glueck kann man nicht beeinflussen, aber dafuer den Rest. Ich sage nicht, dass ich so einen Reichtum will, ich brauche keine Pelzmaentel (omg), Pools oder Autos. Was ich wirklich will ist Freiheit. Diese Freiheit alles machen zu koennen was man will, wann man will und mit wem man will. Das ist doch toll. Und da man sich alles erabeitet hat, vergisst man nicht die Wurzeln und kennt durchaus die andere Seite...

Da heute sehr schlechtes Wetter war sind wir ins Bostoner Aquaruim gegangen. Das Negative an dieser Stadt ist, dass sie am Meer liegt, d.h. extremer Wind und Feuchtigkeit. Das Aquarium war recht interessant, obwohl wegen des Blackfridays (spezieller Einkaufstag) alles ueberfuellt war. Am meisten hat mich das Walskellet fasziniert. Gigantisch. Dann haben Josephine und ich ein bisschen geredet. Ueber Wohlstand, Erfolg und Jobs. Sie meinte ich sollte Physiotherapeutin oder Krankenschwester werden...hm... Dann hat sie mir das Geheimnis des Familienerfolgs erzaehlt. Die Grosseltern muessen immer die Ausbildung der Enkel finanzieren. Gefoerdert werden ausschliesslich die intelektuellen und nicht physischen Faehigkeiten. Das System funktioniert sehr gut, alle sind Aerzte und haben gut Geld.

Danach ein gemuetlicher Abend im Whirlpool und anschliessend vor der haeuslichen Kinoleinwand.
Was fuer ein Leben...

God Natt, Nina

29. November 2009

tag 81: 26.11.2009


Flash,

OMG! Wir kamen im Morgengrauen in Boston an. Vor uns ein Monsterhaus oder Villa. Am Eingang stehen zwei sehr schlanke grosse Menschen im Jogginganzug mit Goldenretriver. Wir betreten das Haus. Eingansghalle mit Ankleidezimmer in dem hunderte echte Pelzmaentel haengen. Wir gehen in die Kueche, vorbei an einem Kinoraum und einem Kaminzimmer mit echten Fluegel. Die Kueche... so gross wie ein Haus. Meterhohe Schraenke, Desginerstuehle und das Dach komplett aus Glas. Was fuer Streber!!! Schlank, sportlich, gesund, intelligent, reich und zur Kroenung ein Goldentretriver! Ich war/ bin geflasht. Echt. Ich war noch nie in so einem Haus. Josephine hat mich rumgefuehrt. Ich fasse zusammen: Swimmingpool, Yakuzzi, Whirlpool, 10 Badezimmer, 5 Kuehlschraenke, 2 Bueros, 6 Schlafzimmer, Partyraum, Gamezimmer, Kaminzimmer, Kinozimmer, Gymnastikraum, 4 Ankleideraeume, 2 Treppen die jeweils zum Ost und Westfluegel fuehren, ein Kontrollzimmer in dem man alles steuern kann von TV, PC,  ueber Wasser- und Zimmertemperatur, zu Luftfeuchtgkeit, Alarmanlage..., 4 Autos... Ach herrje und noch vieles mehr.


Ich hab mich am ersten Tag so schaebig gefuehlt. Vorallem im Angesicht zu den Toechtern die 13 und 17 sind. Die sind so schlank und gross. Machen Ballet und sind sehr intelligent. Ich kam mir vor wie ne fette, haessliche, dumme Kuh.

Dann am Abend nach stundenlangen unbekannten Zueg zusammenschnippeln, Thanksgivingsdinner. Der Truthahn war ueberaus trocken. Aber die Anrichtung hat mir sehr gut gefallen. Mit der ganzen Familie, in diesem unglaublich luxurioesen Esszimmer (Saal?). Und die Familie ist auch zu allem Uebel so sympathisch. So locker und bodenstaendig, humorvoll und intelligent. Streber! Einfach nur Streber!

Gute Nacht, Nina

25. November 2009

tag 80: 25.11.2009

Hey,

Oh Mann heute war ein Tag sag ich euch. Ich habe doch tatsaechlich ausprobiert ob 5 Stunden genug sind um nach Manhattan und zurueck zu fahren. Ergebnis= Nein! So eine Hektik... und man muss immer mitberechnen, dass man nie das findet was man sucht. Naja dann waere das ja geklaert.
Am Abend hatte ich dann noch ein Aupairmeeting in Ardsley. Es war echt gut. Ich habe mich sehr gut mit den anderen Aupairs unterhalten koennen und habe mich ganz speziell mit Ina gut verstanden. Sie ist deutsch und mit mir die einzige Minderjaehrige. Endlich eine Verbuendete. Nach kurzen Konversationen im Dunkin Donuts haben wir die Lokation gewechselt und eine Fuehrung durch die Feuerwehrstation gemacht. Sehr interessant...muss ich schon sagen. Anyway. Es war lustig, viele Witze, Laestereien ueber die Gastfamilien (nicht ich, denn ich habe trotzallem nichts auszusetzen), Plaene schmieden, und Klatsch und Tratsch. Tut mal gut. Paulina war allerdings nicht dabei, denn sie wollte mit Roberto und Jorge zu Lana gehen. Da wollte ich nicht mit, mir sind neue Kontakte knuepfen gerade wichtiger. Jetzt ist sie glaub sauer. Man kann's nicht jedem Recht machen.


So. Kann nicht viel mehr schreiben, da ich um 3h Nachts aufstehen muss... Ja die Gasteltern meinen wir muessen so frueh losfahren wegen dem Verkehr...Dabei wollen die nur dass die Kinder waehrend der Autofahrt schlafen. Ok die naechsten Berichte gibts vermutlich erst am Sonntag.

Geduldet euch und Happy Thanksgiving! (denkt mal drueber nach fuer was ihr dankbar seid)
Nina


24. November 2009

tag 79: 24.11.2009

Moshimoshi,

tja heute war Albert wieder lieb und mustergueltig. Aber das aendert nichts daran, dass er mich anekelt. Sein Verhalten ist so oft so haesslich, das kann ein guter Tag nicht wieder gut machen.

Auch Sandra nervt mich ungemein. Was hab ich der Kuh bitte getan? Sie kommt morgends rein, laeuft geradewegs zu Alix  kuesst und umarmt sie wie bekloppt, ich steh nur da und sag im nettesten Ninaton "Good Morning SANDRA"----"..." Ich weiss doch was abgeht. Ich bin ja nicht blind. Die ist so hochgradig eifersuechtig. Immer wenn ich in der Naehe bin, dann geht sie entweder schnell woanders hin oder kuesst und liebkost Alix. Auch das ekelt mich so unglaublich an. Allein der Gedanke macht mir Gaensehaut. Und immer dieses "Dame un beso". Wenn das Kind das Beduerfnis haben sollte ihr einen Kuss zu geben, dann wird es es schon machen. Vielleicht bin ich auch nur ueberempfindlich, aber ich bin nun mal sehr vorsichtig mit Liebesbezeugungen. Und vorallem fordere ich sie nicht oder betone sie so sehr, dass die im Grunde gar keine Bedeutungen mehr haben.


Nun zum Tag. Das Wetter war schoen, habe aber nicht die Lust gefunden raus zu gehen. Habe vor Langeweile alle Katzensachen gewaschen, mein Zimmer geputzt, saemtliche Klamotten im Haus neu zusammen gelegt usw usw. Ich muss irgendwas ausserhalb dieses Hauses finden. Der Chor ist zu selten. Irgendwas was mir einen Grund gibt raus zu gehen. Hm....

bai bai, Nina

23. November 2009

tag 78: 23.11.2009

Hallo,

"ich hasse dich!", "ich mag dich nicht!", "du bist viel schlechter als Paulina"... Nett gemeinte Flosskeln, die mir das Zusammenleben und Arbeiten mit dem lieben Albert versuessen. Ich bin nicht beleidigt, ich bin nicht verletzt, ich bin nicht enttaeucht, ich bin nur stinksauer. Dieses Balg ist einfach vollkommen verzogen(Alix eigentlich auch, aber sie kann viel besser differenzieren als er). Bei mir muss er sich die Nase mit einem Taschentuch putzen (nicht am Aermel abschmieren oder einfach laufen lassen), mit Messer und Gabel (anstatt mit Loeffel und Fingern) essen, er muss seine Totengraeberhaende waschen, er soll Hausschuhe tragen, er soll Bitte und Danke sagen, er soll anstaendig am Tisch sitzen, er muss warme Getraenke trinken (er hat immer wieder Husten und Halsschmerzen).... Ist das nicht das allernormalste der Welt? Anscheinend nicht. Gaby hat mich aufgeklaert,  die meisten Amerikaner legen auf solche Benimmregeln keinerlei Wert. Und weil ich es tue, werde ich gehasst. Den Eltern ist es egal. Die haben am Wochenende genug Zeit um alle Vorarbeit der Woche wieder nichtig zu machen. Die Mexikanerin macht auch nur das Noetigste. Ihre eigenen Kinder sind sehr diszipliniert, aber da das nicht ihre Kinder sind, wieso die Muehe machen.


Es ist so schwer ganz neutral und unvoreingenommen weiter zumachen. Ich will nicht mit dem spielen, denn er ekelt mich an. Rotz und Dreck und dann noch dieses gegeneinander Ausspielen. Denn wenn er was nicht bekommt, flennt er. Daddy rennt und Mama springt und keiner ist konsequent. Sie wollen ja nicht die "Gefuehle verletzen". Bullshit. Er ist 6 Jahre alt, ein Kind, aber der hat den Psychoterror sehr gut drauf. Und den Eltern reinreden will ich auch nicht. Habe mich erst gestern sehr weit aus dem Fenster gelehnt, als ich Josephine gesagt habe, dass Alix ein ganz anderes (besseres) Kind bei mir ist.

Gute Nacht, Nina *Kopfschmerzen hab*

22. November 2009

tag 77: 22.11.2009

Das Datum ist cool, oder?

Um 12.30h hat mich Gaby abgeholt. Ich war schon ein bissle aufgeregt, schliesslich ist die die erste echte Amerikanerin mit der ich alleine weggehe. Aber es war richtig entspannend. Das Wetter war unglaublich freundlich und alles war in eine melancholische Schoenheit gehuellt.


Sie hat mir ein bisschen die Umgebung gezeigt. Es stimmt schon, ich bin im Prinzip nicht sehr viel rumgekommen und meine Gasteltern haben mir auch nicht wirklich was gezeigt. Wir sind entlang des Northbroadway gefahren. Zuerst Dobbs Ferry Bahnhof. Von dort aus hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Washington Bridge und zugleich die Tappan Zee Bridge. Dann weiter durch Sleepy Hollow, Richtung Irvington. Wir sind in den Wildlife Preservation Park gegangen und einfach durch den Wald zur Kueste gelaufen. Es war so schoen. Wieder einmal wurde ich daran erinnert, dass ich ein Landmensch bin. Wald, kleine Flusse, Seen, Wiesen, Voegel, Rehe... das ist mein Gebiet. Es hat mich alles sehr ans Mainspessartgebiet erinnert. Einfach mal raus aus dem haesslichen Yonkers. Und Gaby ist ja so lieb. Wir haben einen total guten Draht zueinander und konnten von der ersten Minute an ueber alles Moegliche reden. Sie ist intelligent, erfahren, bescheiden, witzig und versteht genau was ich sagen will.

Nach einem Rundgang im Park sind wir noch  zur Blue Hill Farm gefahren. Eine schnucklige Farm mitten im Nirgendwo, die extrem leckere Cookies und heisse Schokolade vekauft. Gaby hat mich auch noch eingeladen :) So nett. Wir haben ueber Kindererziehung, USA, Urlaub, Familie, Geld und Schule gesprochen. Ab und zu verhasple ich mich mit dem Englisch, aber es wird wie gesagt immer besser.
Dann wieder ab nach Hause. Das war ein netter, entspannender Ausflug. Ich habe endlich mehr von New York gesehen und freue mich eine neue Freundin zu haben.

Bis Morgen, Nina

21. November 2009

tag 76: 21.11.2009

Hellau,

meine Tageszusammenfassung: Nichts, Null, Nada. Viel geschlafen, viel gesungen, viel Nichts gemacht. Meine CD-Bestellung ist heute angekommen. Den ganzen Tag ueber Zoe Keating angehoert. Abends noch im Walgreens gewesen und alles Moegliche fuer meine Haare gekauft.


Das Ganze wird glaub langsam zur Realitaet. Ich fuehle mich aber trotzdem noch wie gerade erst dazugekommen. Und immer wieder kommt in meinem Kopf: noch 10 Monate. Noch 1 Winter, 1 Fruehling, 1 Sommer. Erinnerungen an Zuhause werden immer unechter. Wie ein anderes Leben. Ausserdem noch dieser Lernprozess. An Alix erkenne ich wie komplex eine Sprache doch ist. Es macht mir so unglaubliche Kopfschmerzen. Worte, Grammatik und Bedeutungen. Deutsch, Englisch, Umgangssprache, Babysprache, Albert's Sprache. Es grenzt fuer mich an ein Wunder, dass ich mich so gut ausdruecken kann und alles verstehe. Wobei eine riesen grosse Angst  mit dabei ist. Ich bin mir bei so vielen Satzkonstruktionen nicht mehr sicher. Das intuitive Reden ist sehr kompliziert geworden. Fuer eine Sache fallen mir hunderte Woerter ein, ich denke permanent darueber nach, wie sich genau die einzelnen Worte in ihrer Bedeutung unterscheiden. Have, Do, Is... und im Deutschen sind es die Praepositionen und Satzstellungen die Probleme bereiten. Trotz all dem Kopf zerbrechen, weiss ich dass ich ein guter Sprecher bin. Paulina klingt weder im Deutschen noch im Englischen echt. Ich verbessere kontinuierlich Adverbiale, Zeiten, Aussprache und Vokabeln. Ich will ein "guter Immigrant" sein. Ich kann es auch gar nicht leiden, wenn ich Deutsch reden soll, inmitten vom Ammys. Die sollen nicht merken, dass ich anders bin. Denn es war fuer mich in Deutschland schon ein Unding, wenn die Tuerken und Russen immer in ihrer Sprache gesprochen haben.


Wie dem auch sei, es macht Kopfschmerzen. Bilingual erziehen.... wenn man klein ist gehts vielleicht. Wobei Alix mit 2 immer noch nicht auch nur annaehernd reden kann. Andere Kinder in ihrem Alter sprechen ohne Punkt und Komma. Wenn wenigstens Sandra Englisch mit ihr reden wuerde. Spanisch ist zu diesem Zeitpunkt einfach ueberfluessig.  Also ich als ihre Mutter wuerde mir Sorgen machen...

Ok...hau mich jetzt ins Bett. Jedes Wort tut meinen Augen weh.
Nachti Nina

20. November 2009

tag 75: 20.11.2009

Gruetzi,

10 Stunden Froehlichkiet, 10 Stunden Power, 10 Stunden die vergangen sind wie im Flug. Aber danach war ich einfach nur fertig. Kopfweh, Muedigkeit, Gelenkschmerzen. Puh Mann. Alix ist einfach ein Schatz gewesen. Nur wenn sie mir anderen Familienmitgliedern zusammen kommt, wird sie zum Monster. Und Albert war heute wie ausgewechselt. Er war gestern einfach nur zu muede. Ich weiss nur nicht wie ich mit Sandra verfahren soll. Echt nicht. Ich bin immer so nett und freundlich, versuche Gespraeche zu fuehren, aber nichts aber auch gar nichts funktioniert. Sie sagt weder "Hallo" noch "Tschuess" noch "Danke" (wenn ich ihr Essen lobe). Paulina hat sich angeblich so gut mit ihr verstanden. War mit ihr oefters shoppen, Kaffee trinken, hat sogar Weihnachtsgeschenke bekommen. Ich hab der doch nie etwas getan. Aber zwischen uns ist so eine Spannung.

Nach meiner Schicht, bin ich noch mit Paulina nach Greenborough zum Pizzahut gegangen.Wir haben Pizza gegessen und Paulina hat ueber all ihre lustigen Unfaelle waherend des Aupairjahres gesprochen. Ich hab mich fast nicht gekriegt vor lachen. Was der alles passiert ist... vorm weissen Haus auf die Schnauze fallen, erwischt werden als sie den Yakuzi der Gasteltern testete, vom Gastvater mit seiner Frau verwechselt werden, mit dem Tankschlauch im Tank wegfahren. Die ist echt zu suess. Und sie will ja unbedingt in Amerika bleiben. Aber es ist so schwer. Sie koennte zwar heiraten, aber Roberto ist momentan weder Staatsbuerger noch hat sie Geld. Sie will ein Sudentenvisa bekommen und hofft, dass ihre neue Gastfamilie sie sponsern wird. Das Leben und Studieren sind einfach unglaublich teuer. Neu hier anzufangen ist fast undenkbar. Ich habe mir das auch schon oft ueberlegt, aber die wichtige Essenz, die mir ein Leben egal wo erst vorstellbar macht ist nunmal meine Familie.


Naja, ich geh jetzt pennen, Kopfschmerzen und Handschmerzen ohne Ende. Habe morgen mein freies Wochenende und kann mich endlich erholen. Am Sonntag dann ein Treffen mit Gaby. Sie will mich ein bisschen rumfahren und danach noch Essen. Freu mich schon.

Guat's Naechtle, Nina

19. November 2009

tag 74: 19.11.2009

Ahoi,

achjaaa... ich fuehle mich einfach nur Wohl. Na gut dieses kleine sehnsuechtige Etwas wird immer bleiben, aber es zieht mich nicht mehr runter (hoffentlich).
Ich war am Morgen am Getty Square. Die Busfahrt war echt toll. Keine Ahnung. Ich sass da als blasser Unschuldsengel inmitten dieser schwarzen Gangster, jungen Muettern, brutalen Omas, aggressiven Latinas.... und ich laechle einfach nur. Zum ersten Mal habe ich so ein richtiges Dankbarkeitsgefuehl. Und ploetzlich sehe ich Gangster die eigentlich ganz witzig und lieb sind, junge Muetter, die ihre Kinder so wohl erzogen haben, Omas, die so einen Stolz und eine Erfahrung ausstrahlen, Latinas die wunderschoen sind...und mich selbst als Maedchen, das ganz auf sich alleine gestellt ist, das entschieden hat dieser Herausforderung entgegen zu treten; unendlich mutig und stark. Ploetzlich hatte der Getty Square einen Charme. Nicht mehr nur dreckig und kriminell, sondern durchaus organisiert und einladend. Es ist einfach sehr schwer wenn das New York aus dem Fernsehen ploetzlich einen Zusammenhang bekommt. Niemand kennt die Vorstaedte. Niemand weiss was vor oder nach New York ist. Und nur die wenigsten kennen mehr von New York als Manhattan.

Da heute Donnerstag war, habe ich auch erst ab 18h arbeiten muessen. Genug Zeit also um auch noch ein bisschen Floete zu ueben, zu singen und der daemlichen Mexikanerin mal mehr als spanischen Pop zu zeigen. Spaeter dann noch ein Konflikt mit Albert. Ohne sichtlichen Grund hat er geschrien, geheult und wieder mal betont wie sehr er mich hasst. Ich bin ruhig geblieben, habe kurz uns klar den Standpunkt erklaert und ihn dann ins Bett egsteckt. Puff! Solche Sachen prallen einfach an mir ab. Habe mir in der Schule echt geung anhoeren muessen wie scheisse mich alle finden, da kann mich so ein kleiner trotziger Bub nicht aus der Ruhe bringen. Zum Abschluss noch "Project Runway" mit Heidi Klum angeguckt (die ist in Amerika ganz anders).


Mehr nicht, schlaft schoen
Nina

18. November 2009

tag 73: 18.11.2009

Bon venuto,

ich bin verliebt! Oh ja ich habe mich selbst dabei erwischt. Der Auserwaehlte ist um die 40 Jahre alt, nicht sonderlich gut aussehend,  verheiratet, hat Kinder...aber wenn er ueber Musik redet, dann schmilzt man dahin. Die Rede ist von Eugene unserem Chorleiter. Natuerlich ist "verliebt" nur dahin gesagt und nicht in dem Sinne ernst zu nehmen, es ist viel mehr eine tiefe Faszination und Bewunderung.
Wie er auf jede kleinste Feinheit in einem Stueck eingeht, wie sehr er versucht uns seine Visionen klarzumachen, wie sehr er sich bemueht die richtigen Worte zu finden...und wie schuechtern er dabei bleibt, seine Leidenschaft kaum verstecken kann und wie sehr es ihn frustriert, dass wir nicht das Uebernehmen koennen, was ihm vorschwebt, aber trotzallem zuversichtlich und hartnaeckig bleibt. Man lernt bei ihm so viel ueber das Singen, ueber Musik und ueber Leidenschaft. Unglaublich. Ein Repraesentant an musikalischer Bildung und Genie. Es ist mir eine Ehre in seinem Chor singen zu duerfen. Auch wenn dieser Chor keine Restriktionen hat und jeder kommen kann. Ich gebe mein Bestes um seine Visionen umzusetzen. Und ich war sehr stolz, dass der Tenor als einzige Stimmer keine extra Proben noetig hat.
So genug zu den Ehrungen. Der Chor war, wie ihr sicher raushoeren koennt, Genuss und Befriedigung pur. Die Stimme, das Stueck (mit Ausnahme von Honegger, der Kerl ist echt krank, aber Eugene meint wir werden es noch lieben lernen, dann wirds wohl stimmen) und die sozialen Kontakte waren just perfect. Mit Gaby werde ich am Wochenende was Unternehmen , ui erste Ammy Freundin in spe. Ich bin so froh die Sprachbarriere endlich ueberwunden zu haben. Ansonsten der ganze Tag war...easy going.

Nunja, ist meine gute Laune nicht beunruhigend??
Naechtle, Nina

17. November 2009

tag 72: 17.11.2009

Salut,

Ich muss ja 2 Collegekurse besuchen um 6 Punkte zu erlangen. Wenn ich diese Punkte bekomme (und die bekommt jeder weil nur die Teilnahme am Kurs und nicht das Ergebnis zaehlen) dann werden mir 400 Euro am Ende des Jahres zurueckerstattet. Ausserdem wird erst mit der Teilnahme am College mein Aupairjahr erfolgreich abgeschlossen. Ans College kommen ist simpel. Erst suchst du dir deine Faecher aus, dann ueberweist du dein Geld und fertig. Keine Bewerbung, kein Aufnahmeverfahren. Nur das Geld muss passen.


Mein Dilemma ist jetzt folgendes: ich brauche 2 Kurse und meine Gastfamilie ist verpflichtet 500$ zu uebernehmen. Theoretisch klappt es jetzt genau so wie oben beschrieben, aber praktisch geht rein gar nichts. Denn alle Kurse die mich interessieren finden waehrend meinen Arbeitszeiten statt oder sind zu teuer. Es gibt extra Wochenendkurse, die sehen aber so aus: man ueberweist 250 $, schreibt einen 5 Seiten Babyaufsatz ueber ein Thema deiner Wahl, faehrt zum College, sucht sich ein Fach aus z.B. Drachen basteln, kindergerechtes Kochen, Klatschen und Tanzen.... und faehrt 3 Tage spaeter mit 3 Punkten im Gepaeck heim. Toll oder?

Ich wuerde so gerne was regelmaessiges machen. Waehrend der Woche habe ich genug Zeit, aber kein Kurs passt da rein. Schon eine Verschwendung. Aber ich hab wohl keine andere Wahl.

Adieu, Nina

tag 72: 17.11.2009 (morgends)

Moin,

okay ich habe es jetzt 4 Tage versucht, aber es geht nicht. Ich habe Hudini (Foto links) wieder in den Keller verbannen muessen. Die ist so extrem aufdringlich. Man kann keine zwei Schritte tun, nachts erstickt sie einen fast. Dazu kommt, dass ich ein freiheitsliebender Mensch bin. Ich hasse gschlossene Tueren und Fenster und wenn mich etwas im Bett am Drehen hindert.  Was soll man machen... Die anderen Katzen sind aehnlich. Niner (Foto unten) ist zu aufgedreht, der wuerde ein Zimmer nicht reichen. Und Patches ist halbwild. Ach das nervt mich jetzt. Wir haben ja fuer knapp 80$ Zeug eingekauft. Aber die ist so nervig...wenn sie wenigstens noch jung und klein waere.... Ich habe ein schlechtes Gewissen, aber ich halte das nicht aus...Immerhin hatte die die schoensten 4 Tage ihres Lebens.

Bis spaeter, Nina

16. November 2009

tag 71: 16.11.2009

Halli Hallo wie gehts denn so?

Manno Mann. Der halbe November ist schon rum, wie die Zeit vergeht. Albert war den ganzen Tag daheim. Er hatte eineinhalbmal in der Nacht gehustet (ach Gottchen), mit dem Ergebnis, dass seine ganze Schule evakuiert wurde wegen der Schweinegrippegefahr. Also man kanns auch echt uebetreiben. In New York sind die Impfstoffe aus und alle schieben Panik. Dabei ist die nicht halb so gefaehrlich wie eine echte Grippe und die Sterblichkeitsrate geht gegen 0,0%. Aber mit reiner Vernunft und Sachkenntnis kann man bei den hypochondrischen und paranoiden Ammis nichts erreichen, selbst wenn sie (wie Josephine) Aerzte sind. Kein Wunder, dass die Ammis so dumm sind, wenn staendig Schule ausfaellt. Die haben auch ganze 15 Feiertage im Jahr und bei Schneefall ist in 50% der Faelle auch schulfrei. tztztztz
Ansonsten war wieder der Geek Squad da, um hoffentlich das Internet mal zu stabilisieren (Nebenbei bemerkt, der Kerl der immer kommt, ist ganz und gar nicht geekig. Der sieht so gut aus, da wuenscht man sich fast oefters PC Probleme^^).  Den ganzen Tag ueber viel fernsehen, weil der aermste Albert sich ja schonen muss...und das bei so schoenem Wetter und das wars auch schon.


Was koennte ich denn erzaehlen um euch nicht ganz zu langweilen...hm... nee...mir fehlts heute an Problemen und schlechter Laune, deshalb kann ich nichts wirklich Interessantes oder Kreatives schreiben. Ich bin der "Energie aus Negativitaet-Mensch". Nur bei schlechter Stimmung kann ich Grosses vollbringen. Also wartet noch ein-zwei Tage ab^^


Schlaft schoen, Nina

tag 70: 15.11.2009

Aloha,

Internet war gestern Abend weg (sry). Der Tag war gestern einfach bon belle. Bis 12h gepennt, schoenes Wetter, nicht zu viel gegessen, shoppen mit Paulina, Thanksgiving Dinner (wundert euch) und Abends noch "the Rock" mit Hudini geguckt.
Also jetzt im Detail. Paulina und ich waren an der Central Park Avenue shoppen. Das ist eine endlos lange Einkaufsmeile die sich entlang des Highways von der Bronx bis Scarsdale zieht. Furchtbar haesslich, aber man findet so viel. Im Prinzip wollte ich nur endlich Winterschuhe kaufen, aber weil wir alle im T-Shirt rum gelaufen sind, kam uns nicht wirklich viel Lust dazu auf. Stattdessen einen knallrroten Mantel, 2 Hosen und ein Top. Es ist schon erstaunlich wie leicht Geldausgeben ist. Karte hin, durchziehen, und um xx$ aermer sein. Es lebe der Kapitalismus! (nicht wirklich). Habe mir auch CDs im Internet bestellt. Kartennumer angeben und Adresse. Finito. Aber ich bin ja nicht dumm, ne. Ich habe mir ein Onlinekonto eingerichtet, bei dem ich immer schwarz auf weiss jede kleinste Kontonbewegung sehe. Meine Regel lautet: Es muss immer mehr werden! (Gute Regel, was?)
Anschliessend Treffen mit Roberto und Lana im Panera Bread Scarsdale. Haben ueber Colleges gesprochen. Echt doof das Ganze. Alles was mich interssiert kostet Unmengen. Muss wohl doch 08/15 Aupairkurse nehmen.
Schliesslich auf nach Hause zum Thanksgiving Dinner (Roberto und Paulina kamen auch). Ja, Thanksgiving ist erst in 2 Wochen, aber da wir dann in Boston sind, haben die beschlossen auch eins zu machen. Der Truthahn war so extrem lecker und die Bratensosse...mhhh... Nur die Kastanien, Cranberrysosse, Pumpkineis und so komische Kuerbisse waren nicht der Bringer.

Unterm Strich_______________________________ 
                     ein Tag wie er immer sein sollte, Nina

14. November 2009

tag 69: 14.11.2009

Hey ihr,

ich sitze in meinem Zimmer. Auf meinem Schoss liegt die schnurrende Hudini. Ich blicke an die Wand und betrachte meine neue Pinnwand, an der die Karten fuer die Carnegie Hall, Busfahrplaene, Coupons fuer Museen, Postkarten und sonstige Sachen haengen. Darunter das Keyboard auf dem die Honegger und Haendelnoten andaechtig ruhen. Links davon eine riesen Lampe ueber dessen Schirm mein Hexenhut gestuelpt ist. Zu meiner rechten ein neues Sudokubuch, das ich vorhin zusammen mit Josephine, Albert und Alix nach einem Monstereisbecher  im Friendly's per Kreditkarte (mein "erstes Mal") gekauft habe. Einen Stockwerk tiefer wird unter grossem Laerm eine Fischsuppe zubereitet, waehrend die Kinder friedlich "Words and Letters" anschauen. An meine Fenster peitscht der Regen, das Wetter ist den ganzen Tag schon so ungemuetlich. Ich bekomme eine SMS von Paulina. Wir muessen uns demnaechst fuer das College anmelden, was einerseits echt cool, andererseits aber auch sehr aufwendig ist. Und nun sitze ich hier... warte bis man mich zum Essen ruft, plane fuers College, fuer die Besuche... alle Emails sind beantwortet...habe nichts zu tun. Frieden und Zufriedenheit.


Amen, Nina

13. November 2009

tag 68: 13.11.2009

Guten Tag auch,

brrrr das Wetter ist kraussig bei uns. Kalt, nass, windig. Das Beste Wetter wenn man einen unselbststaendigen sechsjaehrigen von Morgends bis Abends hat [Sarkasmus an]. Naja was soll's. Wir sind dem Wetter zum Trotz Richtung Bank und Dunkin Donuts marschiert. Meine Kreditkarte ist naemlich da und ich muss die an nem Bankautomaten irgendwie aktivieren.
Oh nee.. dann hat mich auch noch ein junger Kerl beim ATM (=Bankautomat) vorgelassen und ich hab doch keine Ahnung. *laecheln omg*. Aber das Schicksal war mir hold und der ATM war ausser Betrieb, sodass ich mir die Peinlichkeit meines fehlenden Sachverstaendnisses habe ersparen koennen. Schliesslich habe ich es grad so hinbekommen zum Schalter zu gehen und meine Checks auf mein Konto zu transferieren, aber wie ich jetzt Geld raus bekomme ... keine Ahnung. Ich habe einen anderen Bankautomaten aufgesucht. Erst 10 mal die Karte falschrum reingesteckt, dann PIN eingeben und schliesslich...ehm...tja.. Karte kam wieder raus. Und die Leute um mich haben schon so bloed geguckt, weil die Tastentoene so extrem laut waren. "Withdrawls, Transaction, Cash, Credit, Debit, Transfer, Deposit" dat soll mal einer kapieren. Egal. Nach geschlagenen 10 min habe ich so getan, als ob ich genau das gefunden haette was ich suchte und habe Kaugummi gekauft damit ich nicht mit leeren Haenden raus gehen muss.
Rein in Dunkin Donuts. Gefuellte Donuts ohne Loecher, die dann eigentlich gar keine Donuts mehr sind, gegessen und wieder Heim.
Dann Action: Kochen, Bowlen, Fernsehen, Malen, Basteln, PC, Popcorn, Aufraeumen, Pause (und es waren erst 3 Stunden vergangen!). [...]

Am Abend war ich einfach nur noch fertig. Trotzdem habe ich mich nochmal aufgerappelt um diese daemliche Kreditkarte zu aktivieren. Diesmal allerding per Telefon. Eine Tussi hat immer einen Satz auf fast unverstaendlichen Englisch und anschliessend im noch unbekannteren Spanisch gefaselt. Jede Menge Angebote anhoeren, zwischendurch mal Musik, Unmengen an Zahlen druecken und...-tada: aktiviert!! Puh. Sooohooo jetzt ist sie aktiviert...tja...und wie zahl ich damit? Und wie bekomm ich Geld aus dem ATM? Mysterien ueber Mysterien...

Schoenen Abend noch, Nina

12. November 2009

tag 67: 12.11.2009

Ni Hao,

heute war nothing. Bin am Morgen nach NYC gegangen (inzwischen ist das wirklich nichts Besonderes mehr). Das Wetter war mies aber ich wusste ja genau wohin ich will. Souvenier Shop. Ich habe ausser ein paar ollen Postkarten und T-Shirts fuer die Familie, gar keine Souveniers. Na gut was ich gekauft habe, wird auch wieder verschenkt, aber sowas gehoert einfach dazu. Diese Woche kommt dann auch meine Kreditkarte und dann heisst es erstmal ausfuehrlich CD's shoppen. Und irgendwann dann auch Weihnachtsgeschenke. Das wird ein Spass.


Ach Mann... Carnegie Hall....ein Traum wird wahr. Es soll ganz ganz schnell Weihnachten werden. Paulina hat mich angerufen und fragte: "Was ist denn das fuer eine Halle? Schon in New York City, oder? Und was fuer Musik? Jazz?" XDD Ich will nicht gemein sein, weil ich Paulina echt lieb hab...aber das ist einfach zu doof. Die legendaere Carnegie Hall, in der nur die Groessten der Groessten performen, die auf der ganzen Welt bekannt ist und in die jeder ernste Musiker rein moechte....
Am Wochenende lasse ich auch die Katze in mein Zimmer einziehen. im Moment ist einfach noch zu viel Stress, weil im ganzen Haus Arbeiter sind, wegen Renovierungsarbeiten.

Sayonara, Ni Na

11. November 2009

tag 66: 11.11.2009

Ich gruesse euch,

OH MEIN GOTT! -Warum? Das kommt gleich. Zuerst zum Tag an sich. Fuehle mich erleichtert, motiviert und einfach wieder aufgetankt. Nicht zuletzt wegen gutem Schriftverkehr zwischen meiner liebsten Schwester Sarah und meinem oesterreichischen Onlinefreund.

Die Kinderbetreuung fiel mir wieder sehr einfach und die Zeit verging wie im Flug. Waren heute auch im Petstore und haben alles Moegliche fuer den Einzug von Hudini eingekauft. Und dann: OH MEIN GOTT! -Warum? Nicht wegen der leckeren Meringue-Sahne-Mandel-Schoko-Kaffee-Torte (die phaenomenal war), nicht wegen den 3 Eintrittskarten fuer einen Zirkus im Central Park in den ich mit Alex (ja freu dich auch^^) und Albert gehe sondern (haltet euch fest) wegen *trommelwirbel*: exklusiven Tickets fuer 2 Konzerte an Weihnachten in der Carnegie Hall!!!!! OH MEIN GOTT! Und ich hab kein Wort darueber verloren. Ich hab nie gesagt dass ich da unbedingt hin will, aber Josephine kennt mich so gut, hoert so gut hin, dass sie das beste Geschenk ueberhaupt fuer mich gefunden hat. Muhahhaaaa.
Und wer darf mit mir gehen? Wer kommt an Weihnachten? -Richtig, Alex! Alex du bist auserwaelt mit der exzentrischen Nina nach New York City in die weltbekannte Carnegie Hall, wo schon so manche Legenden gespielt haben, zu gehen und das New Yorker String Orchestra und "L'image Percussion Ensemble" mit eigenen Ohren zu hoeren!!!
Ich kanns nicht fassen. Ich musste vor Freude heulen, wie damals als ich Karten fuers P!nkkonzert bekommen habe. Vor drei Wochen habe ich noch geschrieben, dass ich gerne zu meinem Geburtstag da rein will und jetzt habe ich gleich Karten fuer 2 Konzerte (was das gekostet hat!?!). OH MEIN GOTT!

Danke! Danke! Wuhuuu. Vielleicht war das doch nicht der schlimmste Geburtstag meines Lebens. Seht ihr: die Up-Down-Theorie stimmt!

Shallalalala ich gehe nun mit einem Laecheln ins Bett :D
Nina