31. Januar 2010

tag 147: 31.01.2010

Halloele

Mann hab ich gut geschlafen. Es war schoen warm und ich hab mal nichts getraeumt. Ausserdem habe ich gestern frueh mein Zimmer umgestellt. Ich habe zwar das groesste Zimmer, aber dafuer weder Heizung noch Licht. Morgends habe ich 30 Minuten Sonne im Zimmer und den restlichen Tag ist es finster. Dazu kommt, dass es ueber der Kueche, neben Badezimmer und dem knarrenden Treppenhaus liegt. Laerm, Kaelte, Dunkelheit. Nur die Groesse ist gut. Allerdings wird das im Sommer auch geaendert, denn mein Zimmer wird auf die Groesse einer Abstellkammer schrumpfen, damit das Bad erweitert werden kann. Armes neues Aupair^^

So heute... nicht viel. Ich war wieder Schlittschuhlaufen (viel besser als Joggen), habe 60 Runden in 10 min gedreht und die restliche Zeit eine gute Unterhaltung mit Josephine gefuehrt. Sie hat ueber ihre Gartenplaene fuer den Fruehling philosophiert. Dann ging das Thema in Richtung Familienprobleme und Kinder mit einen Schwaenker (heute hab ich's echt mit komischen Woertern) zu Krieg, Krankheiten und Katastrophen, und wir haben uns beide darauf geeinigt, dass an allem nur die Ueberbevoelkerung Schuld hat.

Zum Abendessen dann Chicken Teriyaki, was gewoehnungsbeduerftig aber durchaus geniessbar (kann man nicht auch geniesslich sagen?) war. Ein gelungenes Wochenende. Das war mal wieder noetig.

Schoenen Abend euch allen, Nina

tag 146: 30.01.2010

Party time!

Jaja... was fuer ein Tag... Paola, meine Betreuerin, hat Ina, Magda und mich zu ihrer Geburtstagsparty eingeladen. Nach getaner (dieses Wort wird sonst nie geschrieben, wird es ueberhaupt so geschrieben?) Arbeit bin ich zu Ina und wir haben einen Zwischenstop im Stop and Shop gemacht, wo wir Paola Bluemeleinchen gekauft haben.

Am Anfang war es schon ein bissle komisch. Nur unbekannte Leute um die 30-40 Jahre, aber dann wars einfach nur noch witzig. Es gab mexikanisches Essen, was mir die Lippen weggeschmolzen hat und als Nachtisch das Beste Tiramisu, das ich je gegessen habe. Dann haben wir ein Spiel gespielt. Ich liebe Spiele!  Es hiess "Last Word" und es ging darum, dass man erst einen Buchstaben und dann ein Subjekt zieht. Dann wird der Buzzer gedrueckt und derjenige der das letzte Subjekt mit diesem Buchstaben sagt, gewinnt. Beispiel: Man hat den Buchstaben "M" und die Subjektkarte "U.S. States". Dann wird der Buzzer gedrueckt. Alle schreien wie wild "Michigan, Minesota, Missouri.." Und der, der das letzte Wort sagt bevor die Zeit abgelaufen ist gewinnt: "Montana" *ring*- Punkt fuer mich. Selbstverstaendlich haben wir Deutschen uns ein wenig benachteiligt gefuehlt, aber ich habe haushoch gewonnen! Niemand schlaegt mich! muahahahah. Und ich bin nicht mal Muttersprachler... Spielt niemals mit mir Tabu, Scrabble oder Monopoli, ihr werdet mich danach hassen.

Danach ging's in eine Bar."Pompernickel". Da der Barbesitzer wohlbekannt war durften wir auch mit rein und sogar was trinken. Na gut ein bissle zu viel vielleicht. Es war total witzig mit denen, wir haben ueber alles Moegliche gesprochen, Witze gemacht und Wodka Lemon geschluerft. Achja ueber ein Sache lach ich mich jetzt noch fast tot. Magda hat erzaehlt, dass sie mal eine Party geschmissen (wieder so ein Wort) und ihr gingen saemtliche Mixsachen (Cola, Limo, Saft..) aus. Aus lauter Verzweiflung haben die Tee gekocht und das mit Wodka gemischt xD Wodka-Tee xD Sowas doofes habe ich ja noch nie gehoert. Ich lach mich schlapp..

So gegen 3h gingen wir wieder zu Paolas Haus und haben da noch ein bissle rumgehangen (haengen, gehangen, gehaengt??). Ich wollte nur noch schlafen. Der erste Alkohol seit Monaten..nicht gut... Gegen 4h war ich dann Zuhause wo dummerweise Josephine schon wach war... Und ich war doch unfaehig gescheit zu reden oder laufen...naja..

Ciao, Nina

30. Januar 2010

tag: 145: 29.01.2010

Hallo mitenand,

Freitag... ein fuerchterlich kalter Tag. Alix und ich waren schon ganz motiviert fuer unseren Spaziergang, aber die Kaelte hat uns zur Umkehr gezwungen.
Die 10 Stunden vergingen im Nachhinein eigentlich ganz gut. Und Abends gab's dann auch endlich mal Abwechslung. Ina, Magda, Simone und ich wollten Paulina und den Rest der Sippe in Rye's Playland treffen.
Zuerst musste ich aber zu Ina gelangen, dies stellte zunaechst auch gar kein Problem dar, denn ein Bus haelt praktisch vor ihrer Haustuer. Aber natuerlich lief es anders. Der Bus kam 15 Minuten zu spaet und warten in dieser Kaelte (-8 Grad ich weiss nichts zu Deutschand) ist gewiss nicht angenehm. Dann kam ein Bus auf dessen Schild nur "Hastings" stand. Ich dachte mir "wunderbar, ich muss ja nur bis Hastings"...Pustekuchen. Der Seggl hat mich mitten in Hastings rausgeworfen und ich durfte den guten weiten Weg bis zu Ina latschen...ja in der Kaelte!

Nachdem ich mich vom Frostschock erholt hatte war ich auch wieder halbwegs motiviert fuer's Schlittschuhlaufen. Wir haben Magda in Ardsley, und Simone in Tarrytown abgeholt. Nach 30 min waren wir dann in Rye wo wir alle anderen getroffen haben. Ist eine ganze Weile her, seit ich die gesehen habe.
Die Eishalle war richtig cool, gute Eishockeyschlittschuhe und eine angenehme Temperatur. Ich bin bestimmt 400 Runden gelaufen, hat einfach Spass gemacht.
Um 23h hat die Halle dann geschlossenund wir beschlossen noch ins Applebees zu gehen. Meine Guete was die alles zusammengrefressen habe und ich frag mich warum ich zugenommen habe... Oreomousse, Cheesecake, Mozzarellasticks, Taccos, Appletinis, Vanillamouse... und das nach Mitternacht. Ne... da hab ich mich widersetzt.
Wir waren die einzigen Gaeste und es hat unheimlich Spass gemacht. Die verzockte Ina, die Zicke Magda, die aufgedrehte Simone und die "xy" Nina... Gegen 3h Nachts lag ich dann im Bett... mit den Gedanken war ich aber immer noch bei meiner Muetze, die ich, Gott habe sie gnaedig, im Applebees vergessen habe, wobei ich sie zuvor noch aus dem Lost& Found Buero im Playland wiedergefunden hatte.

Nabend, Nina

28. Januar 2010

tag 144: 28.01.2010

I'm back in the saddle again,

*yippi ya ya ya yippi yippi*... na gut ...so toll gehts mir jetzt auch wieder nicht. Aber ich habe am Nachmittag 'Schlaflos in Seattle' angeguckt. Das waren noch Zeiten... Victoria die lachende Hyaene. Mensch war das vielleicht peinlich. Frage mich echt wie ich das Lachen hinbekommen habe, ganz neben der Kussszene^^ Ich war professionell...denk ich.. Das war echt ein schoenes Musical. 'Jingle Bells' ist immer noch das Spasslied Nummer 1. 'Honey Pie', 'Lady be Good', 'Nehmt Abschied Brueder', 'Somewhere Over the Rainbow', 'Bye Bye Black Bird'...ohja...'Bye Bye Black Bird'... das war so ein schoenes Lied und wie ich finde sehr gut vorgetragen... Das war einmal *nostalgisch werd*. Ich habe hier zwar meinen Starchor, aber das Jugendliche, Lustige, Lockere fehlt einfach. Ganz neben dem Schauspielerischen, was ich auch geliebt habe.

Schon komisch. An jeder Ecke hoert man irgendwelche Lieder, die ich irgendwann mal im Chor gesungen habe oder die einen Moment gepraegt haben. Zum Beispiel war das letzte Lied, bevor ich in das Flugzeug gestiegen bin  'Don't stop me now' von Queens. Und aufeinmal kommt Albert heim und singt dieses Lied. Oder Alix traellert 'Row row row your boat', was ich in Klasse 6 in der English Drama Group gesungen habe. Ich stehe in New York an der Ampel und ein Strassenmusiker spielt 'Hey Jude', sofort denke ich an die letzte Szene von Heartbreakers, mit Feuerzeugen in der Hand... Oder es kommt eine billige Soap und man hoert Apocalyptica's 'Nothing Else Matters' im Hintergrund, was mir eine ganze Dimension an neuer Musik eroeffnet hat. Zu jeder Fernsehhochzeit kommt der Pachelbelkanon, den ich mit einer Freundin mit Klavier und Floete perfektioniert habe (und den ich jetzt hasse). An jedem Stueck haengen Erinnerungen, die sofort wieder wachgerufen werden, wenn man sie hoert.
Im Moment hoere ich Ludovico Einaudi, der einfach die Zeit zwischen Abi und hier gepraegt hat. Traurig und Wunderschoen...

Jaja.... so ist das mit der Musik... sie haelt einen am Leben und kann einen zugleich mir ihrer Schoenheit und den Erinnerungen umbringen.

Nina

tag 143: 27.01.2010

Das Wort zu gestern

Nach einem quaelend langweiligen Tag habe ich mich entschieden, anstelle von meiner heissgeliebten Chorprobe zum Aupair Meeting zu gehen. Ich habe mich schick gemacht und habe mich doch ganz arg gefreut endlich mal unter Nicht-Kinder zu kommen.
Gaby hat mich zu Ina gefahren und ich habe nochmal mein Bedauern ueber die versaeumente Chorprobe zum Ausdruck gebracht. Ina hat mich reingelassen und ich habe gewartet bis sie fertig war. Schoen hat sie's... und das Beste ist, sie hat einen Hund. Ein kleiner Jackrussel Namens Fraiser. Ohh.. den haette ich am Liebsten mitgenommen. Der hat geschmust, gespielt.... ich bin so auf Tierentzug, dass ich sogar Jackrussel suess finde. Jaja... Tiere.... das naechste streunende Tier das ich finde wird mitgenommen, das hab ich mir fest vorgenommen.

Dann ab nach Ardsley zu Mina's Pizzaria. Ich war echt super gelaunt. Die Portionen waren unaesthetisch gross, aber es war ganz lecker. Habe "Baked Ziti" genommen, was im Grunde nur Nudeln mit Sosse und Kaese waren. Zum Nachtisch gab es einen leckeren Sahnekuchen. Die Unterhaltungen war echt amuesant. Der komische Brasilianer der von seiner Physiognomie allerdings einem Franzosen gleicht, hat mich andauernd angemacht. Der soll wohl auch sehr musikalisch interessiert sein und hat mich ueber meinen Chor (grosses Bedauern an dieser Stelle) ausgefragt. Magda, die momentan obdachlos ist, da ihre Familie sie so mir nichts dir nichts rausgeworfen hat, hat ihren Ersatz, eine ueberaus entzueckende und suesse Mexikanerin, ausfuehrlich gemustert und tat sich schwer ihr keine Angst wegen der Familie zu machen.
Nach dem grossen Fressen standen wir noch eine Stunde in eisiger Kaelte rum, haben uns Magdas polnische Geschichten angehoert, uebers Fliegen diskutiert, Familien verglichen und uns die Zehen abgefroren.

Das tat gut Mann. Bin heute wieder ein ganz neuer Mensch. Es braucht nicht viel um mich gluecklich zu machen. Ein Stueck Kuchen, eine Tier und eine gute Konversation...

Adios, Nina

26. Januar 2010

tag 142: 26.01.2010

Huhu,

Die Angst vor dem Nichts ist gleich der Angst vor dem Unendlichen. Ewiges Nichts und Endliches Alles. Die Spirale von Leben und Tod erkennen, wobei man nur das Leben kennt und das Nichts nicht vorstellbar ist. Bestimmung oder Chaos? Alles ist geschaffen. Woher kommen die Dinge? Wer hat sie gemacht? Unendlich? Immer schon da gewesen? Wo ist der Anfang, wo das Ende? Ein Kreis? Wenn man glaubt am Ende zu sein,  ist man wieder am Anfang. Die Welt in der Welt, Paralleuniversen. Mikrokosmos. Zu klein zum Ueberblicken. Zu gross um zu erfassen. Pardaox? Relativ? ......................................Omg! Gebt mir was zu tun. Ich drehe sonst durch!


Der Tag war...wie ihr sicherlich erraten konntet: furchtbar unertraeglich langweilig. Und wenn ich in dieser Phase bin, dann kann ich weder schlafen noch wach sein. Fuer's schlafen ist mein Geist zu wach, fuer's Wachsein mein Koerper zu muede. Ich werde ungeduldig mit den Kindern und will doch fair bleiben. Aber einfach jede noetige sowie unnoetige Kleinigkeit stresst. Alles soll schnell gehen (die Langsamkeit ertraegt man nicht) und dann hat man Zeit ueber, die man nicht zu fuellen weiss. Hoffentlich vergeht das schnell wieder.
Es verlief alles normal soweit, Albert kam spaet heim, was mich gluecklich machen sollte, aber weder das eine noch das andere waren gut. Ich habe viel zu viel fern geschaut, bin im Zimmer auf und ab gelaufen, habe mein Buch genommen kam aber nicht mal ueber drei Saetze raus. Zwischendrin habe ich mich ueberwinden koennen raus zu gehen und eine Geburtstagskarte fuer Josephine zu kaufen...bis ich nach 10 Minuten wieder heimkam, wo die ganze Prozedur wieder von vorne anfing.


Als er dann kam lief alles wie gewohnt ab[...] Nach Feierabend hat Josephine ihr Geburtstagsgeschenk erhalten: Famous Adagios CD. Genau die richtige Art von Musik. Melancholisch, ruhig, inspirierend. Anschliessend noch ein wenig quatschen (was mir sehr sehr schwer fiel, da ich wohl gerade in einer sehr sensiblen Phase bin) und diesen Blog runterreissen. Sorry.

Gute Nacht meine Schaeflein, Nina

25. Januar 2010

tag 141: 25.01.2010

Laaaaangweiiiiiliiig

Der Tag verlief mehr als langweilig. Er war stinklangweilig. Ich konnte nicht raus, im Fernsehn liefen nur alte Americas Next Topmodel Staffeln, die ich alle schon kannte und ueberhaupt und sowieso. Zu Alix' Mittagsschlaf konnte  ich mich nach so viel Sagen endlich ueberwinden die Formulare fuer's College rauszudrucken. Es wird wohl ein Wochenendkurs auf der Long Island Univerity im Fach "History of American Music" werden. Auch ds schreit nach Langeweile. Aber nunja wer seine Kaution haben will, der muss wohl.

Ausserdem habe ich Roadtriprouten entworfen, denn gluecklicherweise werde ich doch mit meiner Schwester den Trip machen. Die Wogen sind geglaettet und wir freuen uns beide unendlich, dass wir unsere Diffenrenzen beseitigen konnten und zusammen diese einzigartige Erfahrung erleben koennen. Ich habe mich jetzt doch fuer die Westkueste entschieden. Einfach jeder hat mir die empfohlen. San Franciso Highway No 1 nach San Diego, dann Rechtskurve durch ein paar National Parks, vorbei am Grand Canyon bis nach Moab und von da aus Death Valley, Las Vegas, Sacramento und wieder San Francisco. Ungefaehr 4000 km. Mal sehen ob das moeglich ist in 20 Tagen...

Jo... ein oeder Tag ist vorbei, man sieht sich, Nina

24. Januar 2010

tag 140: 24.01.2010

Ahoj  Matrosen,

ich habe es geschafft! Endlich habe ich es geschafft. Ich war doch tatsaechlich mal in einem Museum drin. Jedes Mal wenn ich nach NYC gehe mit dem Ziel mir irgendein Museum anzuschauen kommt was dazwischen.

Ich habe mich mit Ina und Magda am Grand Central getroffen, wo wir erstmal ein Weilchen auf Simone warten musste, da sie verschlafen hatte. Leute beobachten und ablaestern, was fuer ein Spass. Als Simone dann eine Stunde spaeter eingetrudelt war haben wir uns getrennt und Ina und ich sind unseres Weges gegangen. Ich muss gleich sagen, dass ich noch nie so oft mit der Ubahn umgestiegen bin wie heute. Mit 1 zur 42 von da mit 7 zu Grand Central, dann S zurueck zu 42. Hier die 1 bis 79. Rueckweg C zu 42, 7 zu Grand Central, dann wieder S zu 42 von dort aus 1 bis Bronx und schliesslich wieder in den Bus nach Hause. Was fuer ein Geschiss! Naechstes Mal lauf ich.

Wir sind ins Natural History Museum of America in 81st Street im Central Park gegangen. WIr sind zum Planetarium EIngang reingekommen und haben doch tatsaechlich nur 2,25$ gezahlt. Das Museum kostet eigentlich 26$ aber Insider wissen, dass der Preis nur ein Vorschlag ist, denn eigentlich soll man nur eine Spende geben. Das Museum war der Hammer. Wir haben heute auf das Planetarium verzichtet (das kostet wirklich was) und haben ca 1/4 vom Museum geschafft. Meerestiere, Kaefer, Pflanzen, menschliche Evolution, Minerale und Edelsteine, Indianische Kultur, Landhschaften, Meteoriten. Es war schon ein wenig lustig als wir Waelder im Museum angeuckt haben. In Zukunft muss man das wohl wirklich machen. Bei all den genialen Sachen z.B. Mammutbaumstamm, Riesenmoskito, Hoehlenmalerei, Meteoritenbroeckel... hat mich eine Sache ganz besonders fasziniert. Es war das Walross. Das klingt jetzt vielleicht echt doof, aber ich bin fast 20 Minuten vor den ausgestopften (was ich nebenbei zu tiefst verbanne) Walroessern gestanden. Die sind einfach gigantisch. 1500 Kilogramm! Diese enorme Groesse hat mich einfach fasziniert. Auch der Wal, der in Lebensgroesse im Raum hing war beeindruckend, aber es war nur ein Modell. Die Walroesser waren echt.


Nach gefuehlten 5 Stunden, haben wir halbherzig die Minerale durchlaufen. Chemie und Natur... was es nicht alles gibt. Fluoriszierende Minerale, radioaktive Erze, funkelnde Edelsteine... die Erde hat viel zu bieten. Die Zeit und unsere Fuesse waren unbarmherzig gegen uns, deshalb mussten wir den Rueckweg antreten. Die Rueckfahrt war eine Qual, die Zuege hatten Verspaetung und ich durfte zu allem Uebel auch noch bis zur letzten Haltestelle stehen.



Naja, in das Museum muss ich unbedingt nochmal und den Rest angucken. Richtig richtig cool! Und das fuer wenig Geld.

Gute Nacht, Nina

P.S. Alles alles gute zum Geburtstag fuer meine Beste kleine Schwester Sarah!!!

23. Januar 2010

tag 139: 23.01.2010

Guten Abend

Was war heute denn so....tut mir echt leid dass ich euch langweilen muss. Aber das ist wohl der normale Alltag. Nach dem Fruehstueck habe ich Albert's Bettwaesche gewaschen, da er wiedermal ins Bett gemacht hat. Dann sind Alix und ich wieder ausfuehrlich spazieren gegangen. Das ist wirklich schoen mit ihr. Ich erklaere ihr was wir sehen, wir staunen ueber die Eichhoernchen, unterhalten uns auf Babysprache und haben eine echt schoene Zeit. Ihr die Welt zeigen und erklaeren... das zeigt mir aber auch die Gegenseite, naemlich, dass ihre Eltern das nicht machen. Sie kommt nie raus ausser eben mit mir und das finde ich ganz und gar nicht gut. Da fehlt einfach was ganz Essentielles in ihrem Leben. Meine Bedenken (ueber die Familienkonstellation, Erziehung und das Aupairsein) waren schon ganz am Anfang meines Jahres vorhanden und ich moechte sie auch nicht ausformulieren, aber dass ich sie habe soll hier ganz klar werden.


Anschliessend habe ich ausfuehrlich gekocht. Spaghetti mit Mozzarella-Sahnesosse und Gemuese. Ich habe mich selbst uebertroffen. Echt lecker. Und weil ich so von meinem Koennen ueberzeugt war, habe ich auch eine Portion fuer Albert uebriggelassen. Alix hat eine riesen Portion gegessen und danach ein beruhigendes Bad genommen (jaja Essen und Baden blah...). Ihr Mittagsschlaf hielt bis Arbeitsende.


Als Albert dann heim kam, wurde ich nicht enttaeuscht. Ich kam runter und er begann bereits mit essen. Josephine und er lobten mein Essen, dabei war mir sehr wohl aufgefallen, dass die Nudelschicht, die Sosse hatte auf einem separaten Teller lag und natuerlich in den Muell flog. Danke an dieser Stelle.
Dann Fernsehen im Bett. Und Abendessen mit der Gastfamilie. Das Essen war gekauft und eklig, habe demonstrativ alles liege lassen, was ich auch nur im Ansatz nicht mochte. Ha! Schliesslich gemuetliches Ausklingen mit dem Ferneseh Debut "The Pregnany Pact"...

Ciao, Nina

tag 138: 22.01.2010

Howdy ho, ranger Joe!


Der Morgen war gepraegt von Nichts. Bei dem schoenen Wetter habe ich Alix wieder zu einem Workout gezwungen. Es ist so einfach. Man laeuft mit ihr eine Stunde durch den Wald, danach isst sie wie ein Scheunendrescher und schlaeft wie ein Stein fuer 1-2 Stunden. Hundefluesterer sei Dank!

Spaeter sind wir dann zum Schlittschuhlaufen gegangen. An der Tuckahoe Ave in Yonkers. Ich gebs zu, ich bin ein kleiner Schlittschuhfanatiker. Einer meiner Lieblingskinderfilme sind Mighty Ducks, habe Eiskunst Wm's aufgenommen, die vorletztes Jahr Evgeni Pluchenko mit 28 Punkte gewonnen hat, aber jetzt ist er leider draussen, da sein Knie im A. sind aber....und die Hauptsache ist, dass... nicht zu vergessen... Okay ich hoer ja schon auf.
Die Bahn war toll. Eben und wenige Menschen. Na gut die kleinen Eiskunstkinder die ihre Pirouetten und Biermanns gedreht haben, machten doch ein wenig neidisch, aber ich sah mich eh fuer Albert verantwortlich, der zugegeben...ich will ja nicht gemein sein... aber ich habe glaub noch nie einen so untalentierten Schlittschuhlaeufer gesehen. Er hatte am Sonntag eine Schlittschuhstunde mit Lehrer und der hat gesagt, dass er Albert nicht unterrichten kann, davor muss der erst alleine ueben, erst dann ist er bereit es noch mal zu versuchen. Der aermste....er ist eher ein Schwimmer. Aber sein Kampfgeist ist schon zu bewundern.


Danach bin ich mit Ina, Magda und Simone ins Kino gegangen. Und wie immer wurde nicht das geguckt was ich wollte. Ich wollte Legion angucken, stattdessen wind wir dann in Toothfairy gegangen. Wie das Schicksal so wollte war the Rock auch noch Eishockeyspieler. Der Film war doch ueberraschend lustig.. Ich denke aber, dass der hauptsaechlich so viele Zuschauer hat, weil the Rock einfach unglaublich sexy ist^^


Nachti, Nina

21. Januar 2010

tag 137: 21.01.2010

Hoi,

achja... was kann ich mir denn heute aus den Fingern saugen? Das Wetter war wieder fruehlingshaft und doch bin  ich keinen Schritt vor die Tuer gegangen.
Mort hat jetzt ein neues System entwickelt. Er laesst die Kleine nicht mehr ausschlafen, denn das wuerde bedeuten dass mir jeden Tag 0,5-1h Arbeit fehlen wuerden. Er weckt sie immer und setzt sie vor den Fernsehr. Eine ganz gute Sache, ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, dass mir Stunden fehlen und Geschrei wird dadurch auch (meistens) vermieden. Auch wenn ich es komisch finde. Wer steht denn schon freiwillig frueher auf, nur damit die Arbeitskraft ihre Stunden erfuellt? Ich tipp auf das juedische Gen.
Und sonst... mein PC wird wohl demnaechst ersetzt. Diese staendigen "shut offs" nerven ziemlich. Habe so lange es ging gezockt und bei 60 Grad aufgehoert. Danach habe ich wohl eine der coolsten neueren Serien angeguckt: "Grounded for Life" (US)= "Keine Gnade fuer Dad" (D).  In Deutschland mochte ich die ja schon, aber auf Englisch kommt der Sarkasmus und das schauspielerische Talent einfach viel besser rueber. Die Serie ist echt zum totlachen. Dann ein bisschen Desperate Housewifes (nur alte Folgen) und Sudokus loesen. Schliesslich musste ich 1 Stunde frueher anfangen, weil Sandra einen Termin hatte und der Tag war gelaufen. Das uebliche Prozedere: Essen, Hausaufgaben, PC , duschen, Zaehne putzen, Gute Nacht Geschichte, Musik anmachen, Alix einschlaefern, Alix in ihr Bett legen, Mails checken, Blog schreiben... fertig

Ende:

20. Januar 2010

tag 136: 20.01.2010

The cause is decided, the sentence decreed,

my computer must bleed! Traurig aber wahr. Ruby's (mein PC) Todesurteil wurde unterzeichnet. Ich musste nur sagen, dass er konstant ueberhitzt ist und dann war es klar: "92$ shipping, 150$ Diagnose, 200-350$ Reparatur..." Uns bleibt nur noch wenig Zeit... Programme, Fotos, Musik...all das muss auf den anderen...Welch Aufwand. Hoffentlich ist der neue wenigstens besser.

Da der Tag so deprimierend angefangen hatte, aber zugleich wunderschoenes (17Grad) warmes Wetter war, habe ich beschlossen Joggen zu gehen. Diesmal hab ich auch meiner Schwester zuliebe die Kamera mitgenommen (Resultate seht ihr ja).

Am Abend gab's dann noch Verwirrungen mit Josephine. Irgendwas war vorgefallen, dass die Sandra schon um 17.30h weggebracht haben und mich um 18h zum Chor. 1,5 Stunden zu frueh. Na toll...

Chor war heute wieder mehr Theorie statt Praxis. Eugene hat eine wunderschoene Ansprache ueber Disziplin, Vertrauen und Freude im Chor gehalten. Es gab naemlich ein paar Auseinandersetzungen, weil er von nun an immer einen Sitzplan machen wird. Leute in den hinteren Reihen hatten sich beschwert, dass "die Guten" alle vorne stuenden und sie so keinen Fuehrer haetten. Aber er hat sich gut erklaert. Der Kerl hat's einfach drauf. Nach 2 Takten singen war dann auch schon Pause und da Gaby heute nicht da war wurde ich von allen Seiten angesprochen (Gaby ist aus irgendwelchen Gruenden nicht sehr beliebt bei den alten Damen). Gill kam zu mir und wir haben uns ueber Eugene's Brillianz unterhalten. Wir beide koennen ueberhaupt nicht verstehen, wie ihm manche Leute widersprechen koennen. Wie man von seinem Eifer und seiner Leidenschaft nicht in den Bann gezogen werden kann. Dann hat sie mir erzaehlt, dass er viel auf mich gibt, denn andererseits haette er mich nicht in die erste Reihe gesteckt *welch Ehre*.

Nach der Pause dann weiter mit Kodaly. Traumhaft dissonant, wenngleich extrem ungewohnt. Aber die Melodie steckt jetzt schon in meinem Kopf. Und aus war der Chor. Melanie (Alphaweibchen) hat mich heimgefahren. Auf der Fahrt, wie soll es auch anders sein, haben wir ueber das Konzert und Eugene geredet. Naja, so ein Genie...wie kann man nicht von dem reden?

Guad's Naechtle, Nina

19. Januar 2010

tag 135: 19.01.2010

Good morning Alix!

Daddy? Daddy! "Oh Alix bist du wach." Naturlich bin ich wach, sonst wuerde ich ja nicht deinen Namen schreien. Wie kommt es eigentlich, dass ich immer an einem anderen Ort aufwache als ich einschlafe. Mann bin ich muede. Ist doch erst 7.30h warum weckt der mich immer so frueh auf? Ich koennte ewig liegen bleiben. Hey! Daddy! Wohin willst du? Lass mich nicht alleine. Bleib doch mit mir liegen? Ob ich ein Flaeschchen will? Ich bin doch gerade erst aufgestanden, da hab ich doch keine Lust auf so'n Instantzeug.[... ]Ein neuer Tag hat begonnen. Ich fuehle mich wohl. Fernsehen? So frueh? Warum eigentlich nicht, ich guck ja sonst nur Barney an. Ich kann zwar laufen, aber wenn du mich tragen willst gerne. Welch Service. Ach mein Daddy ist der Beste *umarm*. Uh was laeuft denn heute im Fernsehen? Clifford, der Doggy, den mag ich. Von dem hab ich einen Teller [...]


"Look who's here! Say 'Good Morning, Kat...Kathy'." Wieso sollte ich? Ich will in Ruhe fernsehen. Die soll mir bloss fern bleiben. Ich hab alles was ich brauch. Was glotzen mich beide immer so doof an? Die tragen echt die Ruhe raus. Daddy? Wo willst du hin? Oh ein Hund im Fernsehen. Lustig...Daddy ist weg. Oh..hm... aber Kathy ist ja da[...] Ich hab jetzt doch nen ganz schoenen Hunger. Was gibts denn heute zum Fruehstueck? Cheerios? Schon wieder? Wieso bekomm ich nicht mal das was Kathy isst? Zu viel Zucker ahaa... Was soll's ich hab hunger. Loeffel sind aber kompliziert. Finger sind geschickter. Mhmmm Milch, die trink ich jetzt aus der Schuessel. Ey lass das Kathy, meine Haare und Klamotten sind mir wirklich Wurscht. Mach mal Radio an, das bringt Stimmung. Welch toller Tag. Mhmm yammi, Kathy hat mir doch was von den verbotenen Cereals gegeben, die ist so lieb [...] Ui Zaehne putzen das mag ich. Elmo ist auf meiner Buerste drauf. Autschi! Autschi! Bubu!! Hoer auf meine Haare zu kaemmen! Autschi!![...]
Kuschelns mit Kathy auf der Couch, wie ich das mag...Was war das? Da ist doch jemand zur Tuer reingekommen. Sandra! Soll ich gehen? Oder hierbleiben. Ich bin verwirrt. Sandra will einen Kuss haben? Ok. Na gut ich geh zu Sandra und umarm sie wenn sie will. [...]


Das war ein Tag, Sandra hat so viel gespielt und so viel gesungen, ich liebe diese Unterhaltung. So koennt's immer sein. Hey Daddy ist da! *umarm* Nichts geht ueber Daddy. Wieso hat er eine Jacke an? Wieso hat Sandra ein Jacke an? Was ist hier los. Nein! Geh nicht Daddy! Ich will mit dir gehen! *wein* das ist nicht fair. Bleib hier! Daddy! Sandra! Nein, nein, nein! Bleibt hier [...] Uh Pizza. Lecker. Hab nen riesen Kohldampf, hab bei Sandra nur Flaeschechen bekommen. Nach so viel Action mit Sandra bin ich total ausgepowert. Yammi [....]
Keltische Musik ist so beruhigend....ich bin muede...*penn*

Alix

18. Januar 2010

tag 134: 18.01.2010


Na hallo

Martin Luther Tag= keine Schule und keine Arbeit... aber nicht fuer mich. Jedoch war der Tag unerwartet ruhig. Das Aufstehen fiel mir schwer und hatte den ganzen Tag schon einen schweren Kopf. Albert hatte um 11 Uhr Schlittschuhlaufen-Unterricht (gibts dafuer keinen besseren Ausdruck?) d.h. Alix und ich waren auf uns alleine gestellt. Sie war zum Glueck wieder das liebe Maedchen von frueher. Wir haben gespielt, gelacht, geschmust, nur geweint wurde heute nicht. Dann haben wir einen Sage und Schreibe 3 Stunden Mittagsschlaf gemacht. Das tat vielleicht gut. Wir waren beide einfach zu fertig vom Wochenende, von der Krankheit...von allem eben. Da wir so lange geschlafen haben musste ich auch nimmer auf Albert aufpassen, weil er sich, als er heimkam, dann schon selbst beschaeftigte.
Um 17h war ich dann fertig und hab mich fuer das Abendessen bereit gemacht.


Es war echt toll. Gaby und ihr schuechterner aber sehr lieber und lustiger Freund David holten mich ab und wir gingen nach Rye (Eastchester) ins Aurora zum Testessen. Gaby schreibt naemlich Restaurantkritiken fuer eine Internetzeitung. Das Restaurant war wirklich vom Feinsten. Der Service war sehr aufmerksam (na gut fast schon zu sehr, man kam sich ein bissle beobachtet vor) und das Essen unglaublich lecker. Als Vorspeise hatten wir eine hauchduenne Steinofen Margarita. Die war schoen knusprig, aber nicht ganz so gut. Aber dann gab es fuer mich Tomatenpasta mit Entenbrust und Proscuito. Ich hab in meinem Leben noch nie so eine leckere Pasta gegessen.. ich haette so gerne mehr gehabt :( Dann als Zwischengang allerlei Baguette und Brote mit einer Art Knoblauchbutter. Sehr gutes Brot! Zum Nachtisch dann zweierlei. Einmal Hausmacher Tiramisu und der absolute Favorit: toskanischer Brotpudding mit Karamelsosse und Sahne! OMG! Das war so lecker. Das ebenfalls sehr gute Tiramisu hatte leider keine Chance dagegen. Yammi! Und das Beste kommt ja noch, es hat mich keinen Pfennig gekostet und ich fuehle mich nicht ueberfressen, da ich den ganzen Tag ueber nur eine Birne hatte.


Wir haben uns alle sehr gut unerhalten. Ueber Fernsehserien, Namensgebung, Staedte, Kunst und Musik. Es ist immer wieder erstaunlich wie aehnlich sich alle Menschen sind. Ich meine zwischen mir und ihr liegen 5500km und 20 Jahre und trotzdem sind wir absolut auf einer Wellenlaenge, mit dem selben Bildungsstand und den gleichen Interessen. Einfach unglaublich.

Ein fauler Tag neigt sich dem Ende zu, Nina

Konzert in Manhattan

Ich bin so froh!

Heute kam endlich die heissersehnte Mail mit Eugene's Kommentar zum vergangenen Konzert. Selbstverstaendlich war er sehr zufrieden, stolz und gluecklich. Er meinte, dass das Konzert viel besser war als das in White Plains. Das war ja irgendwie klar, aber was dann den entscheidenden Punkt gemacht hatte, waren zwei Aufnahmen des selben Stuecks einmal aus der Kirche in White Plains und einmal aus Manhattan. Ich konnte es kaum fassen. Wir klingen wirklich wie von Gott hoechstpersoenlich gesandt! Das Manhattan Konzert hatte viel mehr Facetten und mehr Einheit.. es war magisch.
Wie kommt es nun, dass so viele Chorsinger den Eindruck hatten, es sei verbockt gewesen? Viele sagten, dass Einsaetze nicht gleichzeitig waren, dass das Tempo langsamer wurde, dass es in gewisser Weise ohne Power war und vorallem, dass man sich selbst kaum hoeren konnte.
Die Erklaerung dafuer ist so simpel. Die St. Ignatius in Manhattan ist viel kleiner gewesen hatte aber eine hoehere Decke, ausserdem standen wir in 3 Reihen anstatt in 5. Das bedeutet, dass wir mehr verteilt waren, was den Klang streute. Dazu kam der staerkere Hall, der den Eindruck von Verzoegerung bzw. verpatzten Einsaetzen noch verstaerkte. Von vorne, also vom Publikum aus, waren wir eine geschlossene Einheit, die einen wunderschoenen voluminoesen Sound vollbrachte. Ein powervolles Singen war deshalb gar nicht noetig, da die Akustik das schon selbst tat. Das Gefuehl des Schleppens kam auch nur deshalb hoch, weil waehrend dem Voransingen, die Klaenge von vorigen Passagen noch hoerbar waren, was aber diesen magischen Sound erzeugte. In Wirklichkeit war alles zur rechten Zeit im rechten Takt.
Ich persoenlich weiss nur, dass ich aufgrund der Halsschmerzen nicht so gut war wie sonst, aber ich bin einfach heilfroh, dass wir uns in dem zweiten Konzert nochmals verbessert haben...bzw. verbessert wurden dank der Kirche. Und was das Wichtigste ist: wir haben Eugene nicht enttaeuscht.

Wohl dann, Nina

17. Januar 2010

tag 133: 17.01.2010

Sonntag- Ruhetag!

Ewig lang schlafen....welch Segen.

Gestern waehrend dem Konzert sind mir viele Dinge durch den Kopf gegangen. 3 Stunden Barockmusik vom Feinsten stimulieren wahnsinnig. Ich habe genau darueber nachgedacht. Ueber die Funktionen von Musik. Es gibt meiner Meinung nach vier Sorten von Musik.
Die erste ist die, die den Kopf absolut leer macht. Man folgt einfach den Klaengen und muss an nichts mehr denken. Sie ist vollkommen und laesst dich alles vergessen.
Nummer zwei ist die Sorte, die dich selbst etwas entwickeln laesst. Sie ist stimulierend und inspirierend, du musst an alles Moegliche denken. Erinnerungen, Erfahrungen, Situationen, Hirngespinnste... einfach alles.
Die dritte Sorte ist die erzaehlende. Sie erzaehlt dir eine Geschichte. Sie ist dramatisch, lustig, lehrreich und traurig. Sie gibt dir ein Feeling und einen Eindruck.
Die letzte Sorte ist die Unterhaltende. Du willst dich zu ihr bewegen, willst mitsingen und mitspielen.
Theoretisch gibt es auch eine fuenfte Art, naemlich die, die gar nichts kann. Sie ist weder genial genug dass du dich in ihr verlierst, noch rhythmisch aufregend oder gibt dir sonst einen Input. Und sie ist zu nervig als das du sie ganz ueberheoren kannst. (Ich habe die Arten nach Seltenheit und Wert aufgezaehlt )


Heute habe ich mich einfach nur ausgeruht. Das einzig konstruktive was ich gemacht habe war, dass ich den PC aufgeschraubt habe um mal ganz profesionell die Lueftung und den Ventilator zu reinigen.  Nach der Reinigung war die Temperatur von 75C auf 52C gesunken, was immer noch im kritischen Bereich ist. Deshalb wird der Arme naechste Woche zum Spezialisten gebracht.
Spaeter hat sich noch Ina gemeldet und wir sind wieder in das chinesische Restaurant mit dem Buffet gegangen. Das Essen war diesmal sogar warm und ich wusste was ich besser nicht anfasse. Wir haben ueber Touren und Trips gesprochen und das hat den gemuetlichen Tag perfekt abgerundet.

Morgen dann Martin Luther Tag... 10 Stunden beide Kinder, da kommt Freude auf.
Gute Nacht, Nina

16. Januar 2010

tag 132: 16.01.2010

Rightous Heav'n!!!

Forbears his guile and forget his wrath a while! Okeee... zum Konzert komme ich gleich. Zunaechst aber mein Morgen. Alix hat mich wieder ganz und gar gestresst. Grundloses Schreien, staendiges Jammern und andauerndes Motzen. Echt schlimm. Um sie moeglichst schnell einzuschlaefern bin ich mit ihr an der Aqueduct Avenue durch den Wald spaezieren gegangen. Natuerlich musste sie alles selbst laufen, auch wenn ihr das gar nicht gefiel. Danach habe ich Waffeln gemacht, von denen sie gluecklicherweise 4 Stueck gegessen hatte; ein warmes Bad mit Baldrianextrakt und mein hexerischer Plan ist aufgeganegen. Wie tot hat sie von 12h bis 14h (Arbeitsende) gepennt. Hallelujah!


Dann ein wenig Pause in der ich gezockt habe, bis mich schliesslich Gaby abholte. Oh Mann... ich bin sowas von nicht bereit gewesen fuer dieses Konzert. Meine Motivation ging gegen Null. Ausserdem habe ich immer noch ueble Halsschmerzen, was die Sache nicht angenehmer machte.
Auch Gaby hatte keine Lust. Die Stimmung war einfach weg. Keine Leidenschaft, keine Lust, kein gar nichts. Einfach nur schlafen und Ruhe haben. Wobei die Pausen wirklich sehr unterhaltsam waren. Gaby hatte Stress mit einer anderen. Es gibt einen von Eugene entworfenen Sitzplan, an den sich jeder halten soll. Nun begab es sich aber, dass Gaby nunmal fast 1,90m gross ist und in der Mitte vorne stehen sollte. Dies hat einigen Kleinwuechsigen nicht gefallen und die wollten Gaby promt nach hinten schicken. Natuerlich hat Gaby protestiert, weswegen sie jetzt von diesen Weibern schief angeguckt wird. Ich war schon immer froh bei den Maennern zu sein. Kein Zickenterror, keine Intrigen. Sehr entspannend.


So nun zum Konzert. Meiner Meinung war es...enttaeuschend. Viele Einsaetze haben nicht so geklappt wie normal, das Orchester hat einige Male gepatzt und mit den Orgelregistern stimmte auch was nicht. Natuerlich sind dies alles nur unscheinbare Fehler, die nur jemand bemerkt, der die Stuecke schon in- und auswendig kann, aber vorhanden waren sie. Immerhin waren die Solisten und auch die Akustk um Laengen besser als in White Plains... Dann natuerlich noch das eigene Versagen. Schon das Sprechen viel mir ab der Pause schwer und dann sollte ich noch singen...ne..ne... Mir trieb es die Traenen in die Augen, so weh tat es.


Wirklich schade... die Stuecke haben sich wohl einfach abgenuetzt. Zu viel des Guten. Ich hab erstmal die Nase voll von Barock. Da kommt Honegger gerade recht. Das bringt neuen Wind ins Spiel.

Let justice reign, Nina

15. Januar 2010

tag 131: 15.01.2010

Ein Tag wie eine Ewigkeit

Ich habe mich heute von der ersten bis zur letzten Minute durchgequaelt. 10 Stunden, die mir vorkamen wie die Ewigkeit. Alle 2 Minuten musste ich auf die Uhr gucken, der Tag war ganz und gar nicht fluessig oder angenehm. Obwohl Alix wieder relativ normal war, hat gut gegessen, einen langen Mittagsschlaf gemacht, alles easy im Prinzip. Sogar Albert hat meine Spaghetti Bolognese mit Lammhackfleisch (was anderes gab's nicht) ganz aufgegessen und war wieder mustergueltig. Was mich halt nach wie vor stoert ist diese Dauerbeobachtung. Mein Tag besteht mehr oder weniger daraus, mich im Haus so aufzuhalten, dass der Vater-Tochterkontakt so selten wie moeglich zustande kommt, weil dieses Geschreie und Getue ertrag ich einfach nicht mehr. Ausserdem ist Alix in dem Alter, in dem man gerne auf Erkundungstour geht und nicht mehr in einem bestimmten Teil vom Haus bleiben will. So stressig! Tage wie diese erinnern mich wieder daran, warum ich nicht verlaengern will. Das haelt doch kein Mensch, trotz all der positiven Sachen, aus.


Weiss auch nicht. Meine Laune ist im Keller. Will einfach nur endlos lang schlafen koennen und mal was Gutes fuer mich ganz alleine machen. Keine Kinder, keine Gasteltern, keine Haushaelter, keine Freunde. Nur ich. Das waer's...

Und morgen gleich nochmal 6 Stunden *Schauder*. Wie soll ich die nur ueberleben?
Nina

14. Januar 2010

tag 130: 14.01.2010


Hey,

ein gewoehnlicher Donnerstag. Alix macht wieder einen riesen Aufstand, wenn ich sie "uebernehmen" muss, Sandra hat eine gar fuerchterliche Lasagne gemacht, Albert war lieb. Und ich fuehl mich ein wenig krank. Halsweh und Dauerkaelte. Ausserdem verspuere ich so eine Unruhe in mir. Irgendwas macht mich richtig nervoes, ich weiss nur nicht was es ist. Ich krame in meinen Kopf herum und kann nichts finden. Alles was Grund zur Nervositaet haette ist mindestens noch 1 Jahr von mir entfernt. Keine Ahnung... Ich bin einfach gerade unruhig und gestresst. Ich hab zu nichts Lust, verspuere aber gleichzeitig den Drang irgendwas machen zu muessen. Sehr unangenehm.
Meine Konzentration ist am Boden, kann weder zwei Saetze lesen noch faellt mir dieser Nonsensepost leicht. Ueber jeden Satz muss ich dreimal nachdenken. Am Liebsten will ich nur heiss Baden und irgendwas Suendiges essen. Allein der Gedanke daran entspannt ungemein.

Nunja, will euch nicht noch mehr langweilen und mich selbst nicht laenger quaelen...

Morgen ist auch noch ein Tag, Nina

13. Januar 2010

tag 129: 13.01.2010


Servus,

es herrscht extreme Kaelte. Es hat zwar keinen Schnee, aber der Hudson River ist fast ganz zugefroren und die Klippen sind mit Gletschern ueberzogen. Genau das richtige Wetter zum Joggen -_- Bis jetzt haelt mein Vorsatz also noch. Ich gehe entlang des Aqueduct Waldpfades. Links der erstarrte Hudson River, rechts erforenen Baeume und Hausruinen. Sehr inspirativ (Fotos habe ich noch keine, Kamera ist unpraktisch beim laufen).
Albert kam heute sehr spaet nach Hause, dies ermoeglichte es mir ausfuehrlich mit meinem Bruderherz zu telefonieren. Ausserdem habe ich jetzt wieder ein nicht ganz "lustiges" Onlinespiel, dass mich und meine Geschwister vereint, waehrend ich langweilige Zwischenphasen habe.


Der Chor war heute nicht so dolle. Ich bin ausgebrannt. Anfangs haben wir an Yoga erinnernde Atemuebungen gemacht und dann das ganze Oratorium wiederholt. Er hat nichts grossartig verbessert, er wollte uns nur nochmal den Ablauf und den Zusammenhang verdeutlichen. Im Uebrigen ist er extrem zufrieden mit unserer Leistung  und weiss gar nicht was man besser machen kann (wir hatten ja gedacht er reisst uns den Kopf ab, weil wir ganz genau wissen was nicht so gut lief). Er ist zuversichtlich was das Konzert in Manhattan angeht. Diesmal wird die Bude voll sein und sogar hohe Tiere sollen kommen. Es geht auch das Geruecht rum, dass wir in die Times kommen, da diese Oratorium seit 10 Jahren nicht mehr in den US aufgefuehrt wurde. Nach der Pause dann der absolute Stilbruch. Honegger, Modern. Geht der verrueckte Kerl doch tatsaechlich nach dem nicht mal unter der Erde liegenden Susanna an Honegger. Tztztz. Das war heute einfach zu viel. Auch wenn ich jetzt schon sagen kann, dass Honegger meiner Stimme mehr gerecht wird als Haendel.


War froh endlich wieder daheim zu sein. Meine Gelenke tun von der Kaelte weh und meine Stimmbaender fuehlen sich wie ein schon hart werdender Kaugummi an.

Gute Nacht euch allen, Nina

12. Januar 2010

tag 128: 12.01.2010

Alles paletti?

Die arme Alix hat eine Ohrentzuendung (keine Ahnung ob es Mittelohrentzuendung ist, ich glaube naemlich das waere schlimmer). Aber nach 2 mal Himbeermedizin schlucken ging es ihr schon merklich besser. Was mich ein wenig genervt hat ist, dass ich gestern 5 Stunden laenger gearbeitet habe und trotzdem heute morgen wegen 2 Stunden raus musste, obwohl beide Eltern Zuhause waren.


Als dann Sandra kam habe ich mich wieder mal der Musik gewidmet. Leider musste ich die neuen Klezmerstuecke gleich wieder aufgeben. Sowas ist unmoeglich auf Atfloete zu spielen. Schade. Anschliessend habe ich das Buch "Girl, Interrupted" nach Rekordzeit von zwei Tagen fertig gelesen. Ich war zu tiefst enttaeuscht. Ein seltener Fall von "Film besser als Buch". Total oberflaechlich erzahelt und an den interessanten Stellen kam es mir so vor als ob geschnitten wurde. Naja...naechstes Projekt: "Franny und Zooey" (J.D. Salinger)
Als Albert heim kam, hat er mir wieder das Wunder meiner Kindererziehung praesentiert. So lieb, nett, folgsam, geduldig, zuvorkommend und konzentriert. Die vielen Hausaufgaben und alle taeglichen Rituale hat er wunderbar hingenommen.
Der Tag war also sehr ereignislos. Nichts spannendes, tolles, schlimmes...Gar nichts.

Muss auch mal sein, Nina

11. Januar 2010

tag 127: 11.01.10

Ein perfekter Tag!


Wenn ich ein Sim waere, dann waeren alle aber auch alle Balken gruen. Ich habe den ganzen Tag ueber gesungen (viele Kreativitaets- und Charismapunkte, sowie auch Spass). Ausserdem habe ich zwischendurch Fernseh geschaut (Komfort). Ich habe gesund gefruehstuckt, motiviert gearbeitet (Karriere), gekocht, geputzt (Hygiene und Sauberkeitspunkte, sowie erhoehter Raeumlichkeitsfaktor), Albert mit den Hausaufgaben geholfen (Erziehung und Familie),  mich gut mit Josephine unterhalten (soziale Kontakte) mein Buch weitergelesen (Entspannung und Spass), Sudoku gemacht (Intelligenz) und sogar Sport (Fitness) gemacht. Und jetzt ist meine Laune mehr als gruen (und das ohne Duftspender *Insiderwitz*).


Japp japp. *sich selbst auf die Schulter klopf* Wenn man doch immer so viel Energie und Motivation haben koennte. Habe sogar 15 Stunden heute gearbeitet statt 10. Denn Alix' Zustand hat sich verschlimmert. Den ganzen Tag scheinbar grundloses Weinen und extrem schlechte, nervige Laune (mich wundert's selbst, dass mich das nicht beeinflusst hat). Deshalb sind Mort und Josephine mit ihr am Abend zum Arzt. Mit Albert's wars aber eh den ganzen Tag schon schoen. Er hat zum ersten Mal gesagt, dass er mich richtig lieb hat und mich sogar umarmt. Hehe:) Ein Leben wie ein Sim eben. Jetzt nur noch ne Party feiern oder ein Tier adoptieren, damit man gefordert wird, dann waer's genau wie im Spiel.


Ma tutu, Nina