25. Mai 2010

tag 260: 24.05.2010


It's spread in the news, I'm leaving today...

Man muesste glauben, dass ein so bedeutender Tag irgendwelche speziellen Gefuehle ausloesen wuerde. Aber ich fuehlte recht wenig. Mein Kopf sagte immer wieder: "Du gehst nach Hause, nach 9 Monaten! Nach Hause!!", aber spezielle Gefuehle blieben aus.

Carroll's Sohn hat mich zum JFK gefahren und so waren diese beiden die letzten die mich in den USA sehen wuerden. Es war undramatisch, aber doch herzlich. Ich habe mich bei Carroll immer sehr behuetet und bemuttert gefuehlt und ich habe sie lieb gewonnen. Ich bedankte mich und wir verabschiedeten uns: es ging los.

Ich hangelte mich von einem Problem zum naechsten vor. Nummer eins war natuerlich die Hinfahrt, die durch Carroll's Engagement geloest wurde. Das zweite war das Gepaeck. 2 Gepaeckstuecke mit Uebergewicht... eigentlich sollte es 25$ fuer das erste +50$ fuer Uebergewicht dazu noch 35$ fuer das zweite plus nochmal 50$ fuer das Uebergewicht kosten. Aber nicht fuer Nina. Ich gab dem Kerl 120$, er steckte davon 10 in die eigene Tasche und das Problem war geloest. Weiter zum dritten. Carry On Luggage. Wird meine Reisetasche als Handgepaeck durchgehen? Nach einigen Umraeumungen war auch dies kein Problem mehr. Soooo... 3 Stunden zu frueh musste ich also viel Zeit verplempern, aber irgendwann sass ich im Flieger nach Chicago. 1.5 Stunden und eine aussergewoehnlich sanfte Landung spaeter kam Problem Numero 4. Welches Gate? Hmhmhm... auf der bloeden Tafel stand gar nichts von Frankfurt, wie durch ein Wunder fragte ich auf Anhieb beim richtigen Gate nach. Puh... Nummer 5 waren defekte Reifen des Fliegers, die erst ausgewechselt werden mussten und mir eine Verspaeting von 2 Stunden einbrachten
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Aber schliesslich war auch dies nur halb so wild. So. Im Flieger nach Frankfurt. 8 Stunden lang... Ich war im Prinzip weiter von Deutschland weg als vorher, doofe Sparangebote. Der Flug war die Hoelle. Ohrenschmerzen, Bauchschmerzen und die lieben nervigen Deutschen vor mir. Der Kerl hat permanent seinen Sitz vor und hinter gemacht und so gegen meine Knie gerammt. Mein Geduld war fast am Ende. Spaeter tauschte er mit seiner Frau den Platz, was ihm sein Leben sicherte. Schlafen konnte ich natuerlich nicht. Ich konnte schon vorige nicht schlafen, war sau muede aber es ging nicht. Irgendwann im Doesen bekam ich ganz kurz Panik, weil das Flugzeug ganz dunkel war und ich ein bissle zu Platzangst neige. Ich beschloss dann einafch nicht mehr zu versuchen einzuschlafen.
Auf Fluegen wird man echt gemaestet, so viel habe ich die ganze Woche nicht zu mir genommen. Man bekommt ein ganzes Tablett mit hundert kleinen Paeckchen und will ja alles probieren.

Wir Flogen in den Tag hinein und meine Gedanken fingen wieder an zu spielen. Vor neun Monaten sass ich hier, unschuldig mit Hoffnungen und Traeumen, wollte so viel erleben und war so aufgeregt und ethusiastisch. Dann kamen saemtliche Erinnerungen an die Zeit danach hoch bis zu diesem Moment. Ernuechtert, aufgeklaert, erfahrener, gebeutelt und froh wieder nach Hause zu koennen.... Nach Hause... das hat eine ganz neue Bedeutung fuer mich.

Als wir landen kamen Probleme 6 und 7. Passkontrolle. Von wegen 'Probleme bei der Einreise'... USA will alles loswerden und Deutschland nimmt alles auf, also war das gar kein Problem. 7 War die Abholung vom Gepaeck. gluecklicherweise kamen beide Koffer unversehrt an...

Nur noch Richtung Exit laufen....
Nina

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