18. Mai 2010

tag 254: 18.05.2010

Spaeter am Abend...

nach dem Telefonat mit meiner Mutter hatte ich wenig Zeit zum reflektieren (zum Glueck), denn Carroll kam direkt um mich fuer die anstehende Chorprobe in Manhattan abzuholen. Gott... es haette keinen besseren oder schlechteren Zeitpunkt fuer den Chor geben koennen. Ich bin ja nur noch wegen ihm hier und sollte ein Ehrenmitglied werden...
Ich durfte meine Geschichte noch ein paar Mal erzaehlen... inzwischen habe ich kurze knackige Zusammenfassung drauf. Die Meisten reagieren mit Entsetzen aber Wenige nehmen es positiv, meinen es sei immerhin eine Erfahurng und ich sollte die letzte Woche hier geniessen. Schwer nachvollziehbar...
Mein Kopf war leer. Wirklich leer. Ich hatte keinen Gedanken an nichts mehr. Die Proben waren nur wenig zufriedenstellend und sehr anstrengend. Erst als der Startenor Kodaly sang konnte ich ein bisschen in die Musik eintauchen. Das Stueck ist ueber die letzte Woche wirklich das praegende fuer diese Situation geworden. Verrat, Wut, Verzweiflung, Hass, Rache und.... naja... Genugtuung und Erloesung. Den Anfang kann ich immerhin nachvollziehen und ich singe hier wirklich meine eigene Geschichte. Das Ende ist noch offen.
Carroll und Kevin luden mich danach noch auf einen Tee zu Keksen ein. Ach das war wirklich nett... elterliche Fuersorge und Verstaendnis...

Es ist fuer mich nicht vorstellbar wieder ein normales Leben zu fuehren, so sehr setzt mir das Ganze zu. Nicht nur was gerade passiert ist, sondern die ganzen letzten Monate, die von dauernden Ups and Downs gepraegt waren. Ich habe das Gefuel mich ganz verloren zu haben und kann mir kaum vorstellen, dass die Phase ein Ende haben soll....

Ab ins Bett, Nina

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