16. Mai 2010

tag 251: 15.05.2010


Ablenkung....

Ohja... ich hab mich vielleicht "gefreut" mit Ina und Latoya diese bloede Bustour zu machen. Mein Konto ist eh schon fast leer und dann sowas noch... Ich konnte ja nicht bei ihr wohnen und dann nein dazu sagen.


Morgends haben wir uns alle am Bahnhof getroffen. Latoya wusste gar nicht was bei mir abgelaufen ist und so durfte ich die ganze kranke Geschichte nochmal erzaehlen. Natuerlich war sie fassungslos, fragte warum denn die Betreurin nichts unternommen hat, warum die Familie das gemacht hat usw....
In Manhattan angekommen haben wir doch glatt noch ein anderes Aupair getroffen, die von der Betreurin zu hoeren bekommen hat, dass ich freiwillg ausgezogen sei, dass ich bei meiner Bewerbung gelogen und verheimlicht haette, dass ich psychische Probleme wie Depressionen und Aggressionen habe. Geht's noch??!!? Das wird ja immer toller! Am Ende bin ich in echt ein paedophiler Kinderschaender! Unglaublich...
Aber nein... ich wurde nicht wuetend... Wut waere ja ein Luxus in dieser Phase. Ich wurde nur noch gelaehmter und dumpfer. Eine Phase in der man einfach nur starr ist und einem alles scheiss egal scheint. Dementsprechend war die Tour anfangs auch gedaempft. Das schoene Wetter hat die Laune nicht anheben koennen.

Unsere erste Haltestelle war Philadelphia. Wir haben die Liberty Bell angeschaut und sind gleich danach weiter nach Washington D.C. Nichts besonderes soweit. In D.C. aber machte meine Laune einen kleinen Satz nach oben. Flair sei dank. Ich wurde an meinen ersten Unabhaengigkeitstrip erinnert. Ploetzlich war ich ein bisschen erleichterter. Ich konnte mich fuer wenige Momente gehen lassen. Unser erstes Highlight war naemlich das Luft- und Raumfahrtmuseum. So unglaublich coole Sachen konnte man sehen. Originalraumsonden, Raketen und allerlei Flugzeuge und Gadgets. Das regt die Phantasie an.
Wir machten Fotos vorm Capitol, wanderten zum weissen Haus, vorbei am Washington Memorial. Schliesslich genossen wir den wunderschoenen Sonnenuntergang am Jefferson Memorial. Diese Athmosphaere.... so zeitlos und maechtig. Wir gingen weiter zu den Korean und Vietnam War Memorials, bis wir am Ende vorm Lincoln Memorial rasteten. Latoya und Ina waren beide mit ihren Kraeften am Ende waehrend ich gerade anfing den Trip zu moegen.

Wie bei jedem Chinatowntrip assen wir Chinese Buffet zu Abend. Perfekt! Ich hatte riesen hunger und die Auswahl war grenzenlos. Essen ist gut zu einem... Wir lernten drei andere Aupairs kennen, die wie soll es auch anders sein, von meiner Geschichte geschokt waren. Aber meine Laune war zum Gleuck schon konstant im gruenen Bereich und ich liess mich gehen.

Das Hotelzimmer war wieder sehr schoen und ich musste am Abend kaum noch an die schlimme Sache denken... ich bin in einer Phase der Gelaehmtheit... etwas lockerer aber trotzallem ohne Antrieb.... schwer zu beschreiben....

Bis demnaechst, Nina

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