2. Mai 2010

Gehirnwaesche!

Ich danke euch Josephine und Morton!

Ich habe jetzt schon ueber 36 Stunden nicht geschlafen. Meine Nerven liegen blank. Ich kam nach Hause und formulierte die Rede aus, die ich seit so langer Zeit in meinem Kopf rumwaelzte. Es machte Sinn, ich gab nirgendwo eine Angriffflaeche, nirgendwo liess ich Schwaeche zu, ich liess alles was man in irgendeiner Weise persoenlich nehmen koennte weg.
Dann ging ich runter. Ich zitterte und musste schwitzen vor lauter Aufregung. Wir verabredeten, dass wir uns nachher gemeinsam hinsetzen und reden wuerden. Also bin ich wieder nach oben getattert. 1-2-3-4-4-3-2-1 atmen....puuuuhhh. Okay. Es war soweit. Ich ging runter. Alle Gruende feinsaeuberlich im Kopf geordnet und bereit ihren Empfaenger zu finden. Ein Moment der Zoegerung. Was mache ich hier? Willst du wirklich nach Hause? Was gibt es da fuer dich? Was hast du hier? Kannst du dich ueberhaupt umgewoehnen? STOPP! All das hatte ich doch schon geklaert. Es ist richtig. Tu es! LOS!
Zuerst fragten sie mich ueber mein Wochenende aus und wie es war. -bitte hoert auf so freundlich zu sein, ich bin ein Arschloch und werde euch gleich im Stich lassen.

Dann fing ich an. "Ich muss euch etwas sagen. Ich kann das restliche Jahr nicht bei euch bleiben und moechte nach dem Konzert nach Hause gehen" Oh warum nur...beide nickten so verstaendnisvoll und waren nicht sehr ueberrascht so schien es. Ich erzaehlte von den gesundheitlichen Problemen, den Schlafstoerungen und ich musste nicht mal von den Collegeerwartungen anfangen. Alles war so schluessig. Ich habe es selbst zuvor aufgeschrieben, aber jetzt wo ich es laut sagte verstand ich es erst. Ich bin/war depressiv! Mort hielt sich nun ganz aus dem Gespraech raus und Josephine startete ihre Psychoanalyse. Sie erzaehlte mir alle Moeglichen Dinge, die ich leider in mir wiedererkannte. Und natuerlich konnte ich dann nimmer an mich halten. Ich wollte die Familie nie boese behandeln, nie biestig sein, aber was ich die letzten Monate durchgemacht habe, kann sich einfach niemand vorstellen. Und jetzt wo ich es erkannt habe, fuehle ich mich so unheimlich schwach und schuldig. Sie sprach mir noch Mut zu und dass es diese Sache nicht wert ist meine Gesundheit auf's Spiel zu setzen. So viel Verstaendnins! Es tut mir so leid. Ich gebe normal nicht auf, nie. Und wenn ich an all den Stress der mich erwartet denken muss, dann bereue ich es fast schon wieder, aber es geht nicht mehr. Noch nie habe ich mich so unzufrieden mit mir selbst gefuehlt, so fett, so haesslich, so dumm und antriebslos.

Oh mein Gott! Die Familie hat sich nie geaendert, ich war es! Sie waren so verstaendnisvoll wie am Anfang, nur habe ich ihre wahre Nettigkeit gar nicht mehr sehen koennen. Es tut mir so leid, fuer jedes boese Wort! Danke, dass ihr immer noch die perfekte Familie vom Anfang ward!

Ich komme nach Hause! Nach 9 Monaten... war das wirklich so lange? Nach Hause.... Mama, Sepp, Sarah, Tami, die Katzen, richtiges Essen, ein neuer Wohnort, Jobben, Studieren... das hoert sich so himmlisch an!

I recover!!!!!
Nina

4 Kommentare:

  1. Du warst sehr mutig, dass nach einem so schönen Wochenende anzusprechen beweist, dass du dir das Ganze gut überlegt hast.
    Jetzt gibt es kein Zurück mehr, wir freuen uns auf deine Heimkehr.

    Hab dich lieb !

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  2. Du warst tapfer :)
    Aebr schön dass ihr im Guten auseinander seid :)
    freu mich auf dich.

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  3. Ich kann es selbst nicht glauben... ich habe es gesagt und nun ist es beschlossen. Das neue Aupair kann sich wirklich gluecklich schaetzen mit dieser Familie. Es ist natuerlich nie perfekt, aber es gibt angenehmerer und unangenehmere Uebel.

    Vorbei... ich komme heim:D Ich freue mich wahnsinig auf euch alle:D

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  4. Gott war ich dumm.... wie kann man sich nur so taeuschen lassen?

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