tag 97: 12.12.2009

Ola amigos,

heute war die Hanukah (Chanukkah, Hanukkah, Chanukah)- Feier in Manhattan. Der Morgen war allerdings von Plaetzchen backen gepraegt. Ich habe Mandelkranzchen, Ausstecherle und Schokomakronen gemacht. Leider wurden die Schokomakronen nicht zum Baisser...sondern nur zu Gummi. Das hat schon genervt. Die wollten einfach nicht hart werden, waren aber auch so echt lecker.

Dann um 16h ging's Richtung NYC. Die Sonne ging schon unter und hat so wunderschoen zwischen New Jersey und der G.W. Bridge durchgeschienen. Die Fahrt haette von mir aus ewig gehen koennen, diese Schoenheit..mhmmmmm.

Das Appartement war ziemlich nah am Hudson River und ich habe mich total gefreut endlich mal ein Gebaeude von innen zu sehen. Wir wurden von einem, wie heisst der eigentlich...Waerter reingelassen und mussten dann mit den Aufzug in den 11. Stock. Die Wohnung war beschaulich, sehr alt und heruntergekommen, ueberall juedische Zeichen, israelische Bilder, Wandteppiche, Minorahs usw. Es waren viele Leute da. Die meisten kannte ich schon vom juedischen Neujahr und diesmal konnte ich auch mit ihnen sprechen.

Das Essen war Gott sei Dank nicht koscher. Normales Zeug. Aussergewoehnlich gute Bagels mit Lachs, Ei und Zwiebeln, mhhh das hab ich ewig nicht gegessen. Als Nachtisch Schokokuchen, Pralinen, Munchkins. Nichts zu meckern war sehr lecker.

Die Feier an sich war sehr interessant. Hanukah hat gestern angefangen, man zuendet sobald der erste Stern sichtbar ist eine Kerze der Minorah an, liest ein Gebet auf jidisch vor und gibt den Kindern ein Geschenk. Danach wird auf jidisch gesungen und getanzt. Und das jeden Tag, acht lang (bei so vielen Kindern jeden Tag ein Geschenk, 8 Tage lang...kein Wunder, dass die reich sein muessen).

Als es dann an die Geschenke ging habe ich mich ans Fenster gesetzt und einen Blick nach draussen gewagt. Man hatte den vollen Blick auf das Nachbargebaeude, alle Fenster waren ausgeleuchtet und man konnte in jedes Zimmer sehen. Total interessant. Das ist besser als Fernsehen. Da trainiert einer, da buegelt jemand, hier ist eine Art Praxis, weiter unten wird ein Baby gefuettert. Ist das cool :) Am liebsten haette ich alle Seiten des Appartments ausspionoert und auch die Struktur des Gebaeudes genauer analysiert.
Aber nach 4 Stunden hiess es 'bye bye fremde aber sehr schoene Kultur' und ab nach Hause, denn es wartet noch eine weitere Party auf mich. Mehr davon morgen.

Adios amigos, Nina