5. Dezember 2009

tag 90: 05.12.2009

Howdy,

heute war Weihnachtsbasar an der deutschen Schule in White Plains. Ich habe mich die ganze Woche schon drauf gefreut, aber gegen Ende hatte ich es eher bereut hinzugehen.
Die deutsche Schule ist richtig schoen, alles ist neu und sehr modern. Eine Schule an die man gerne geht. In jedem Klassenzimmer waren andere Verkausstaende. Es gab einen Flohmarkt, Kuchen-, Buecher-, Plaetzchen-, Brot-, Weihnachsdeko- und Buecherverkauf. Alles sehr schoen und mit Liebe zum Detail arrangiert. Doch dann schlug meine Stimmung schlagartig um. Ueberall waren Deutsche Leute (ist ja klar), die natuerlich alle richtiges Deutsch gesprochen haben. Und ploetzlich hatte ich das Gefuehl wieder in Deutschland zu sein. Es war wie ein deutscher Weihnachtsmarkt oder wie eine Schulfeier. Waffeln, Wuerstchen, Karttoffelsalat, Leberkaes, Gluehwein, Punsch, Plaetzchen.... all das eben und dazu noch typisch deutsche Familien. Es war schrecklich. Es haetten nur noch die deutschen Weihnachtslieder gefehlt, dann waer alle hochgekommen.


Der Auswanderungsprozess ist doch komplizierter als ich mir vorgestellt hatte. Dinge die in Deutschland so selbstverstaendlich und langweilig waren, bekommen hier eine ganz andere Bedeutung. Ich habe es immer fuer dumm gehalten, wenn Auswanderer immer unter Auswanderern bleiben wollten und versuchten ihre Kultur mit aller Kraft woanders zu etablieren. Aber jetzt weiss ich, dass es ein Grundbeduerfnis, im Sinne von Sicherheit und Identitaet, ist.

Fuer ein Aupair ist es deshalb in doppelter Hinsicht schwer. Denn man hat weder Familie, noch vertrautes Land. Die meisten Auswanderer kommen immerhin mit ihrer Verwandtschaft, was ihnen ein wenig Rueckhalt bietet. Natuerlich weiss ich, dass Aupairsein keine richtige Auswanderung ist, aber fuer ein Jahr muss man sich trotzdem ein komplett neues Leben aufbauen...

Bye bye, Nina

5 Kommentare:

  1. Hey Nina
    Deinen Satz Dinge, die in Deutschland selbstverständlich sind,bekommen ein ganz andere Bedeutung ,kann ich gut verstehen ich bin jetzt etwa gleich lang wie du im Ausland,in GB. Vor zwei Tagen hat mich der Rappel gepackt und ich hab plätzchen gebacken was in deustchland vor weihnachten für mich immer das normalste war. Hier wird kaum selber gebacken und hier die gewünschten zutaten zu bekommen ist ein graus. Man merkt erst richtig wie anders sachen doch sein können wenn man wo anders ist.
    Bye
    Maria

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  2. Hey Maria,

    erstmal freut es michs sehr fuer dich, dass du doch noch nach GB gekommen bist. Es war ja bei dir auch so ungewiss, ob es klappt.
    Es stimmt, erst die Distanz bringt einem bei Dinge mehr zu schaetzen. Ausser Deko wird hier nichts gemacht, aber die Woche mach ich mich mal an Plaetzechen ran. Die Zutaten zu bekommen wird bei mir wohl aehnlich schwer^^

    lg NIna

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  3. hey
    Ja es hat schlussendlich dann doch noch und sehr schnell geklappt. Ich hab nachdem bis mitte August nichts passiert war mich selber auf die suche gemacht und bin dabei auf eine seite in England gestoßen, wo familien Au-Pairs gesucht und dann hat eine geantwortet. Heißt zwar jetzt das ich kein Organisation habe an die ich mich wenden, kann aber bis jetzt komme ich mit der Familie aus. Ab und zu kämpfe ich zwar noch mit den ungewöhnlichen Essensvorstellungen und den Haushaltsaufgabe aber bis jetzt wurde ich noch nicht rausgeworfen. Die kinder sind 8 und 13 beides jungs kannst dir also vorstellen, wie die drauf sind (ALbert!!).
    Hier wird noch irgendwann der Baum geschmückt und das Hausdekoriert udn nätürlich geschenke gekauft aber das war es hier dann auch. Ausser den ganzen Nativity Plays.
    cu
    Maria

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  4. hmm ohne Organisation...dann hoffe ich echt, dass es keine groesseren Probleme geben wird. Und wie lernst du Leute kennen? Ich habe die Leute durch die Treffen kennen gelernt.

    Oh 13 und 8, na dann viel Spass^^ Zurzeit macht sich Albert, dank meiner strengen Hand ganz gut.

    Hier dreht sich halt alles um die groesste Deko. Aber diese familiaere Essenz fehlt hier ganz. Naja was soll's... Laender sid halt verscheiden:)
    bb nina

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  5. Ich habe eine Sprachkurs habe mich auch in einem Chor probiert und weiß eh nie wann die eltern daheim sind.
    Aber der Sprachkurs ist ganz cool.
    bb maria

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