4. April 2010

tag 210: 04.04.2010

Frohe Ostern!

Ein wunderschoener Fruehlingstag. Es hatte 28 Grad und den ersten Sonnenbrand habe ich auch schon bekommen.  Zu allererst habe ich meinen liebevoll zusammengestellten Osterkorb ueberreicht. Tja... null Wertschaetzung! Ein "ohhh. Wie nett" kam aber was in dem Geschenk fuer die Eltern ist,  ist immer noch unklar, denn es wurde nicht einmal angeguckt. Toll. Alles fuer die Katz wiedermal. Und die scheiss Pralinen haben 20$ gekostet...
Zum Osteressen kamen Paul, Aixa, Aidan, Ana, Mirella und wir, die Osterman (der Nachname passt ja)-familie. Wir fingen mit der Ostereiersuche an. Albert bekam gestern eine Privatsuche mit 6 Eiern ohne Konkurrenz und heute hatte er zwei Kleinkinder und Aidan als  Feind.e Ich habe insgesamt 72 Eier versteckt. Nachdem Aidan's Korb fast voll war, bekam Albert einen Heulkrampf. Oh Mann... er hatte 27 Eier (was anteilmaessig sehr gut ist) aber davon waren nur 3 grosse dabei und Aidan hatte 5 grosse von 22 Eiern... Fuer so ein haessliches Verhalten haette ich ihm eine knallen koennen, echt. Aidan wollte dann sogar noch teilen, aber Albert schrie und wuetete wie ein Gestoerter....



Serviert wurde Rattatouille mit Wildreis und BBQ. Mhmmmm. Das Rattatouille war genau meine Geschmackswelt. Paprika, Auberginen, Zucchini, Tomaten und suess-saeuerliche Gewuerze. Gesund und lecker (sehr selten in Amerika). Nach dem Hauptgericht sagte Josephine ganz beilaeufig, dass jeder der ein Stueck Torte oder Kuchen haben will sich eins holen solle. Aber nur ich hoerte es. Ich will doch nicht als einzige mit Kuchen rumhocken. Ausserdem ist das doch bescheuert, wenn jeder zu einer anderen Zeit isst. Also habe ich es in die Hand genommen. Ich habe die Torte so wie es sich gehoert in normal grosse Stuecke geteilt. Nicht diese mikroskopischen 2cm Teile, sondern Achtel (kleine Torte). "Mhmmmm ist der gut. Himmlisch, lecker. Wow"- waren die Kommentare dazu, am Ende hat niemand sein Stueck ganz gegessen oder gar ein zweites verlangt. Ich glaube inzwischen, dass es ein kultureller Unterschied ist. In Deutschland fasst man es als als unhoeflich auf, wenn man nicht aufisst und als Lob wenn man mehr will. Aber hier... grundsaetzlich ist alles lecker und zum sterben gut, aber es ist immer ein unsichtbarer Wettbewerb wer am Wenigsten essen kann. Ich hab dann (trotz meiner Diaet und obwohl ich die Mandel-Kaffee-Sahnetorte gar nicht so sehr mochte) ein Zweites Stueck genommen und provokativ, als alle herguckten ,gesagt: "JA, ich esse ein Zweites Stueck!" Ist doch laecherlich. Eine andere Sache ist, dass die alles kalt essen. Die sind so unorganisiert und stehen waehrend dem Essen so oft auf, sodass man eigentlich nie zusammen am Tisch sitzt. Es faengt auch jeder an wann er will.
Okay das waren wieder kleine Aufregungen die am Ende noch uebertroffen wurden. Wie immer wurde ich gefragt wie es mir geht und was ich so mache. Und wie immer wurde mir gesagt, wie wichtig es ist Leute zu treffen und Englisch reden zu ueben. Meine Standardantwort war: Ich wollte herkommen um aufs College zu gehen, aber dass ist dank des Arbeitsplanes nicht moeglich. Also erspart mir dieses leidige Thema. Die stellen das immer so dar, als ob ich zu faul waere oder zu schnell aufgebe. Aber ich habe doch schon alles abgecheckt. Was soll's... Die Welt richtet nicht sich nach meinem Arbeitsplan, diesen Fakt musste ich schon nach 4 Wochen feststellen.

Im Grossen und Ganzen war es ein schoener Tag, jedoch wurde ich an allen Ecken und Enden gereizt.

Schoene Fruehlingstage noch, Nina

4 Kommentare:

  1. achja, es ist ein Wunder, dass ich alle mal auf ein Foto bekommen habe. Wobei Aidan und Albert fehlen. Sonst laeuft immer irgendwer rum.

    AntwortenLöschen
  2. ^^.
    o man. da könnt man echt amok laufen XD

    AntwortenLöschen
  3. so laecherlich es auch klingt, mihc nervt's gewaltig

    AntwortenLöschen
  4. Da kannst du mal sehen, was gute Erziehung ausmacht.

    AntwortenLöschen